Johannes Guthmann

Professor im RMfdbO

Lebenslauf

24. Mai 1892 Geburt in Jagow
Realschule
Lehrerbildungsanstalt
Studium der Pädagogik, Philosophie, Germanistik und Geschichte in Würzburg und München
Juni 1911 – Sept. 1935;
(1925 – 1935)
Tätigkeit im Volksschuldienst, zuletzt als Oberlehrer in Kitzingen;
(Bezirksoberlehrer und Fortbildungsleiter)
Teilnahme am Ersten Weltkrieg
1930 Promotion zum Dr. phil. in Würzburg
1. Mai 1933 Eintritt in die NSDAP
Abteilungsleiter “Erziehung und Unterricht” im NSDAP-Gau Mainfranken
Schulungsleiter im SA-Brigade-Stab 79
ab Feb. 1935 Verwendung im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Okt. 1935 – 1936 Bezirksschulrat in München
Sept. 1936 – 1939 – (komm.) Professor und (komm.) Direktor der Hochschule für Lehrerbildung Würzburg
Habilitation
– ca. 1942 – Referent “Lehrerbildungsanstalten” (Oberstudiendirektor) in Abt. 6 “Kulturpolitik” des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete
bis Aug. 1956 Professor am Deutschen Gymnasium und Institut für Lehrerbildung, Schwabach
ab Sept. 1956 Honorarprofessor für Pädagogik am Institut für Lehrerbildung Nürnberg (spätere PH Nürnberg bzw. Erziehungswissenschaftliche Fakultät an der Universität Erlangen);
nebenamtlich Leiter der dortigen Zentralen Bibliothek und Begründer der Johannes-Guthmann-Schulbuchsammlung
26. September 1976 Tod

 

Literatur

Schroedel, Michael: Erlangen 1a: Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, Erziehungswissenschaftliche Zweigbibliothek – Johannes-Guthmann-Sammlung, in: Fabian, Bernhard (Hrsg.): Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Österreich und Europa, Hildesheim 2003.

 

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, N 12/5788; R 9361-II/337632; VBS 1027 (R 6)/ZA VI 3714 Bl. 01-38.

BArch-MA Freiburg, RW 42/32.

UA Erlangen, F2/1 Nr. 2274.

 

Normdaten

GND: 118543784

 

4 thoughts on “Johannes Guthmann

  1. Dr.h.c. Albin Dannhäuser says:

    Vielen Dank für die nahezu lückenlose Darstellung der Vita von Johannes Guthmann.
    Bemerkenswert ist die Fortsetzung seiner Berufslaufbahn nach 1945 im Staatsdienst.
    Meine Frage: War J. G. nach dem Zusammenbruch nahezu bruchlos in der Lehrerbildung tätig ? Wurde J.G. als “Mitläufer” entnazifiziert? Von welchem Schiedsgericht? Mit welchen Begründungen?

  2. Gerd Högner says:

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Herrn Prof. Dr. Guthmann kannte ich persönlich, besuchte ihn auch in seiner Großgründlacher Woh-nung. Natürlich kann ich nur schreiben, wie ich ihn persönlich als damals etwa 30jähriger erlebte.
    Mir gegenüber und meinen Projekten war er stets sehr aufgeschlossen und hilfsbereit.
    Von seiner NS-Vergangenheit hatte ich in späteren Jahren etwas mitbekommen.

    Eingeschult wurde ich im Herbst 1949 in die Evangelische Volksschule in Kitzingen (damals gab es noch Konfessionsschulen) und irgendwann nahm ich ihn als Lehrer dort wahr, ohne dass es zu einem Kontakt kam.
    Mein Kitzinger Adressbuch von 1961 legt offen, dass er in der Kanzler-Stürtzel-Straße 20 wohnte und dann offensichtlich nach Großgründlach umzog.
    Nach dem Tod seiner Frau heiratete er seine Schulkollegin Frau Rektorin Ingeborg Richter.

    Mit freundlichem Gruß
    Gerd Högner

  3. Sehr geehrte Damen und Herren,

    das ist sehr interessant. Mir wurde immer erzählt, mein Großvater sei ein Feldpostbriefträger gewesen.
    Daran hatte ich immer meine Zweifel. Sicher ist, dass er im 2.Weltkrieg in russische Kriegsgefangenschaft geriet, die Lücke gilt es noch aufzuklären. Leider verfüge auch ich nicht über die nötigen Informationen. Auch nicht über die Entnazifizierung.
    Mathias Guthmann

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert