Der Verbindungsmann des Ostministeriums im „Führerhauptquartier“. Aus dem politischen Lebensweg Werner Koeppens (1910–1994) (Teil II)
Im Projekt stellt sich immer wieder die Frage nach den Nachleben der ehemaligen Spitzenbeamten und leitenden Angestellten der Ministerien. Werner Koeppen hatte sich im Interniertenlager Balingen der Entnazifizierung zu unterziehen, passte sich aber nur partiell den neuen Verhältnissen an und wurde schon bald wieder im rechtsextremen Milieu aktiv. von Joey RauschenbergerDer Verbindungsmann des Ostministeriums im „Führerhauptquartier“. Aus dem politischen Lebensweg Werner Koeppens (1910–1994) (Teil I)
Als Verbindungsmann zwischen dem Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete und dem "Führerhauptquartier" setzte Alfred Rosenberg seinen Gefolgsmann, den SA-Führer Werner Koeppen ein. Der vormalige Mitarbeiter der DBFU-Dienststelle wurde in seiner neuen Tätigkeit eine der gefragtesten Ansprechpartner für die Abteilungsleiter des Ministeriums. von Joey RauschenbergerNachkriegswege auf kommunaler und Bundesebene. Wolfgang Mülberger, Tübingens erster Oberbürgermeister nach 1949 und seine Karriere in der Luftwaffe
Mülberger konnte 1949 auf kommunaler Ebene als vierter Nachkriegs-Oberbürgermeister von Tübingen und darauffolgend im Bundesdienst an seine Karriere in der NS-Zeit anknüpfen. Im Gegensatz zu seinem Herausforderer Hans Gmelin, gegen den er bei der Oberbürgermeisterwahl in Tübingen 1954 unterlag, spielte seine NS-Vergangenheit im Wahlkampf keine Rolle. von Tobias RiegerEin Leben im Flug. Adolf Baeumkers Karriere von der deutschen Luftwaffe zur U.S. Air Force
Reichswehr, Wehrmacht, Air Force und Bundeswehr. Adolf Baeumker galt als einer führenden Organisatoren der Weimarer und NS-Luftforschung, aber auch nach 1945 blieb er gestalterisch der Luftfahrt treu. Wie kaum eine andere Karriere in der Luftfahrt verdeutlichte Adolf Baeumker, in welchem Spannungsverhältnis Beamte und Militärs im Reichsluftfahrtministerium zueinander standen. von Tobias RiegerEin Ministerialrat taucht unter und wird Schönheitschirurg. Von den Ermittlungen der bayerischen Staatsanwaltschaft gegen den SS-Arzt und ehemaligen Beamten des Ostministeriums Harald Waegner
1958 beginnen im Bayerischen Landeskriminalamt Ermittlungen gegen den Schönheitschirurgen Eduard H. Wegener. Wie sich herausstellt, handelt es sich um einen ehemaligen SS-Obersturmbannführer, der im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete die Abteilung "Gesundheitswesen" leitete und nach 1945 unter falschem Namen lebte. von Philipp T. Haase