Lebenslauf
21. Mai 1909 | Geburt in Kork (Kehl) |
1916 – 1919 | Volksschule |
1919 – 1928 | Realgymnasium Goetheschule, Karlsruhe |
1928 – 1932 | Ev. Theologiestudium in Heidelberg, Berlin und Karlsruhe |
1. Dezember 1931 | Eintritt in die NSDAP |
Nov. 1932 – Okt. 1934 | Pfarrvikar in Mannheim-Rheinau und Pforzheim |
ab Oktober 1933 | Vertrauensmann des Landesleiters der “Deutschen Christen” für Mannheim |
1934 – 1935 | Tätigkeit als NSDAP-Propagandaleiter |
Nov. 1934 – Okt. 1938 | (Hilfs-)Pfarrer in Diersheim |
November 1935 | Ausschluss von den “Deutschen Christen” wegen “unnationalsozialistischen Verhaltens” und “Versuchs der Sabotage”* |
Nov. 1938 – Juli 1944 | Pfarrer in Heiligkreuz |
ab Sept. 1940 | Dienst bei der Wehrmacht |
10. September 1941 | Promotion zum Dr. theol. in Heidelberg |
Dez. 1941 – Sept. 1942 | Sachbearbeiter “Kirchenpolitik” in der Hauptabt. “Weltanschauliche Information” bei der DBFU |
Dez. 1941 – Nov. 1943 | Referent “Religionspolitik” in Abt. I-6 “Kulturpolitik” des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete |
Dez. 1943 – Juli 1944 | Übernahme durch das Reichsinnenministerium und Tätigkeit beim Landratsamt Niederbarnim |
Aug. 1944 – 1945 | Pfarrer der Schloßkirche in Gotha |
1945 | Versetzung von Gotha nach Großfahner |
25. Juni 1945 | Entlassung aus dem Thüringischen Kirchendienst |
Okt. 1945 – Feb. 1946 | Hilfstätigkeit in der Anstalt Bethel |
Mrz. 1946 – Juli 1948 | Verwaltung einer Pfarrstelle in Beverungen |
25. Juli 1947 | Einstufung in Kategorie IV (Mitläufer) durch den Entnazifizierungsausschuss Bielefeld |
Aug. 1948 – Aug. 1949 | Verwaltung einer Pfarrstelle in Lichtenau |
Sept. 1949 – Mrz. 1978 | Pfarrer in Lichtenau |
9. November 1978 | Tod in Plankstadt |
* Zweifel am Ausschluss Bruchmüllers (und weiterer Schreiben) sind durchaus angebracht, beglaubigte er doch einen Großteil seiner nach 1945 vorgelegten Dokumente als Verwalter der Pfarrstelle in Beverungen selbst. Das Schreiben, in dem der Ausschluss dokumentiert wurde, hatte zwar die Amtsverwaltung Beverungen beglaubigt, allerdings unter dem Hinweis, dass ihr ebenfalls nur eine beglaubigte Abschrift des Originals zum Abgleich vorgelegt worden war. Es ist anzunehmen, dass diese Abschrift ebenfalls durch Bruchmüller selbst zuvor beglaubigt worden war.
Literatur
Besier, Gerhard: „Ihm wurde die Fähigkeit aberkannt, zu den Prüfungen der Landeskirche in Baden zugelassen zu werden” Albert Böhler (1908-1990) – Heidelberger Theologiestudent, Religiöser Sozialist und deutscher Emigrant, in: Kirchliche Zeitgeschichte , Bd. 16/1 (2003), S. 185-238.
Quellen
BArch Berlin-Lichterfelde, R 58/1153; VBS 1027 (R 6) ZA VI 3714 01-38.
LkA Karlsruhe, PA 1630.
LkAW Bielefeld, 1 neu 319.