Lebenslauf
29. Januar 1909 | Geburt in Haspe (Hagen) |
1915 – 1919 | Volksschule in Haspe |
1919 – 1928 | Humanistisches Gymnasium in Hagen |
1928 – 1936 | Studium der Nationalökonomie in Freiburg und Köln (mit Unterbrechung); Abschluss als Diplom-Volkswirt und Promotion zum Dr. rer. pol. |
ab 1934 | Mitglied der SA |
1. April 1936 | Eintritt in die NSDAP |
1936 – 1943 | Tätigkeit, u.a. als Bibliothekar, im Außenpolitischen Amt der NSDAP |
ab Feb. 1938 | Tätigkeit im Außenpolitischen Schulungsamt der NSDAP |
1940 – 1941 | Dienst bei der Wehrmacht |
1941 – Juli 1944 | Referent bzw. Gruppenleiter in Abt. I-4 “Russland” bzw. im Führungsstab Politik des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete |
ca. 1943 – Mrz. 1945 | Dienst bei der Wehrmacht |
Okt. 1949 – Jan. 1954 | Studium der Altphilologie in Bonn |
2. Februar 1950 | Einstufung in Kategorie V (Entlasteter) durch den Entnazifizierungs-Hauptausschuss Regierungsbezirk Arnsberg |
– 1956 – 1963 – | Lehrer am Stadtgymnasium Dortmund |
Quellen
BArch Berlin-Lichterfelde, R 9361-VIII KARTEI/25120522.
LA NRW Abt. Rheinland, NW 1037-A/REG Nr. 14998; NW 1091 Nr. 16201.
UA Bonn, Studentenkartei 1945-1968, Helmut Weiß (Nr. 10702).
Dr. Weiss war von 1956 -1957 mein Lateinlehrer am
Stadtgymnasium Dortmund. Gern und oft erzählte er
vom Krieg:”Gewaltmarsch -was (!) liegenblieb, blieb liegen. Er war unerbittlich, aber auch gegen sich selbst. Konnte aber auch sehr freundlich sein. War
enttäuscht von den Nazis. Charismatische Persönlichkeit
Liebe Frau Zöhrer,
vielen Dank für Ihren Kommentar und die Ergänzungen. Sie haben nicht zufällig weitere Informationen dazu, von wann bis wann Weiss in Dortmund unterrichtete?
Beste Grüße
Philipp Haase
De mortuis nihil nisi bene – über Verstorbene nur in wohlmeinender Weise. Dr.Weiß war mein Lateinlehrer 1961 bis 1963. Widerspruch duldete er nicht. Öfter unbeherrscht, heute meine ich, dass er alkoholkrank war. Hatte die unbedingte Auffassung von Rückgrat, Gruppensolidarität und Ehrlichkeit. Ich verdanke ihm mein Faible für Latein und Etymologie.
Gestorben ist er 1965 oder 66, erkennbar leberkrank.