Lebenslauf
9. Februar 1902 | Geburt in Olmütz (Olomouc) |
bis 1920 | Volksschule und Deutsches Staatsgymnasium in Olmütz |
1920 – 1924 | Vorbereitungssemester an der Staatlichen Kunstschule, Berlin; Studium an der Akademischen Hochschule für die bildenden Künste, Berlin |
1924 – 1927 | Meisterschüler an der Preußischen Akademie der Künste unter Arthur von Kampf |
1927 – 1930 | freier Künstler, Maler und Illustrator sowie Kunstkritiker für die “Deutsche Tageszeitung” |
1930 – 1933 | Kunstschriftsteller und Kunstschriftleiter bei der “Deutschen Tageszeitung” und dem “Steglitzer Anzeiger” |
1932 | Eintritt in den Kampfbund für deutsche Kultur |
ab 1933 | Kunstschriftleiter beim Völkischen Beobachter |
Dez. 1933 – 1935 | Mitglied der SA |
1934 | Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit |
1934 – 1938 | Mitgründer und Schriftleiter der Zeitschrift “Kunst und Volk” |
1934 – 1936 | Leiter der Abteilung “Bildende Kunst” in der NS-Kulturgemeinde |
ab 1935 | Hauptschriftleiter der Zeitschrift “Die völkische Kunst” |
1. Januar 1935 | Eintritt in die NSDAP |
ab 1937 | Leiter der Hauptstelle “Bildende Kunst” bei der Dienstelle des Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP (DBFU) |
1937 – 1944 | Hauptschriftleiter der Zeitschrift “Die Kunst im Dritten Reich” (später als “Die Kunst im Deutschen Reich”) |
1939 – 1945 | Direktor des Moritzburg-Museums, Halle/Saale |
ab 1940 | Leiter des Sonderstabs “Bildende Kunst” im Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg |
ab spät. September 1942 | Referent bzw. Gruppenleiter in Abt. I-6 “Kulturpolitik” des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete |
1943 | Verleihung des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP |
Juni 1945 – Apr. 1948 | Internierung in Altaussee, Deuerbach, Glasenbach, Altenstadt, Dachau und Augsburg-Göggingen |
8. April 1948 | Einstufung in Kategorie V (Entlasteter) durch die Lagerspruchkammer Augsburg-Göggingen |
August 1950 | Verurteilung zu 10 Jahren Haft (in Abwesenheit) durch ein Militärgericht in Paris (nicht angetreten) |
Tätigkeit als Kunst- und Schulbuchautor, u.a. Kunstkritiken für die NPD-Zeitung “Deutsche Nachrichten” | |
15. Januar 1981 | Tod in Fürstenfeldbruck |
Literatur
Art. „Robert Scholz“, in: DBE, Bd. 9: Schlumberger – Thiersch, München 2008, S. 175f.
Haase, Günther: Kunstraub und Kunstschutz, Bd. 1: Kunstraub und Kunstschutz, Norderstedt 22008.
Hüneke, Andreas: Der Fall Robert Scholz. Kunstberichte unterm Hakenkreuz (= Schriften zur Kunstkritik, Bd. 11), Köln 2001.
Klee, Ernst: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt/Main 2007.
Löhr, Hanns Christian: Kunst als Waffe. Der Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg. Ideologie und Kunstraub im „Dritten Reich“, Berlin 2018.
Petropolous, Jonathan: The Faustian Bargain. The Art World in Nazi Germany, London 2000.
Quellen
BArch Berlin-Lichterfelde, R 9361-VIII KARTEI/20831572; R 9361-IX KARTEI/39331508.
DRK-Suchdienst München, ZNK, Robert Scholz.
LA Berlin, A Rep. 243-04 Nr. 8407.
StA München, SpkA K 1691 Scholz Robert.
Detailed Interrogation Report Nr. 3, Subject: Robert Scholz, 15. August 1945, in: NARA Microfilm Publication [M] 1782, Washington, 1999.
Normdaten
GND: 12320397X
Tag zusammen
Eine Frage betr. Robert Scholz,
war der in Reichenberg im Oktober 1938 “Wir sind frei” beziehungsweise hatte er ne Postanschrift: Karl Robert Scholz, Cavtat, Jugoslawien? Dies war lt. eines Briefes im November 1938.