Günther Rachner

Ministerialdirigent im RMfdbO

Lebenslauf

2. Oktober 1891 Geburt in Karlsruhe
1897 – 1910 Vorschule und Gymnasien in Posen, Koblenz, Berlin-Wilmersdorf und Breslau (Reifeprüfung)
1910 – 1911 Wehrdienst
1911 – 1914 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Breslau und Freiburg
Juli – Aug. 1914 Ausbildung als Gerichtsreferendar am Amtsgericht Gostyn
1914 – 1919 Kriegsdienst
1919 – 1921 Ausbildung als Gerichtsreferendar in Hannover und Celle
1919 Promotion zum Dr. iur. in Breslau
1921 – 1922 kürzere, unentgeltliche und aushilfsweise Tätigkeiten (Gerichtsassessor), u.a. beim Reichsministerium des Innern und im Reichsministerium des Innern
1922 – 1926 Beurlaubung vom Justizdienst und Syndikus für Arbeitsrecht und Sozialpolitik bei der Oberschlesischen Eisenbahn-Bedarfs Aktiengesellschaft, Gleiwitz
1924 – 1932 Mitglied der DVP
1926 – 1927 Beurlaubung zur kommissarischen Beschäftigung im Reichswirtschaftsministerium
1. Juli 1926 Bestellung als ständiger Hilfsarbeiter (Amts- und Landrichter) in der Preußischen Justizverwaltung
Dez. 1927 – Dez. 1938 Tätigkeit bei der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (RAfAuA);
Hauptreferent für Personalangelegenheiten (1927 – 1934);
Vizepräsident der Reichsanstalt und Leiter der Abteilung I A (Personalangelegenheiten und
allgemeine Verwaltung) (1934 – 1938);
Mobilisierungsbeauftragter (ab 1935)
1928 Ausscheiden aus dem Preußischen Staatsdienst und Übernahme in die Reichsverwaltung als Oberregierungsrat
1. Mai 1933 Eintritt in die NSDAP
Ernennung zum Ministerialrat
ab Jan. 1939 Leiter der Hauptabteilung V (u.a. Arbeitseinsatz, Arbeitslosenhilfe, Aufbau Landes(arbeitsämter)) und zugleich stv. Leiter der Hauptabteilung VI (Wehrfragen usw.) im Reichsarbeitsministerium;
dann Abteilungsdirigent Ic (Personal- und Verwaltungsangelegenheiten
der Arbeitseinsatz- und Reichstreuhänderverwaltung)
20. April 1939 Ernennung zum Ministerialdirigent
1939 – 1940 mehrfache kurzzeitige Einberufungen zum aktiven Wehrdienst
20. April 1940 Ernennung zum NSFK-Standartenführer
Juni 1941 – Mai 1943 Leiter der Abteilung III Wi – 5 “Sondergruppe Arbeitspolitik und Sozialverwaltung” (spätere Hauptabteilung Arbeit) im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete;
zeitgleich Leiter der Chefgruppe Arbeit im Wirtschaftsstab Ost (Kriegsverwaltungschef)
Mai – Aug. 1943 Einberufung zur Rüstungs-Inspektion III, Abteilung Luftwaffe, Berlin
Sept. 1943 – Feb. 1945 Präsident des Gauarbeitsamts Niederschlesien und Reichstreuhänder der Arbeit für Niederschlesien in Breslau
9. Februar 1945 vermisst auf einer Dienstfahrt bei Jauer
12. Dezember 1983 Todeserklärung durch das Amtsgericht Göttingen (31. Dezember 1945)

 

Literatur

Maier, Dieter G.: Arbeitsverwaltung und NS-Zwangsarbeit, in: Winkler, Ulrike (Hrsg.): Stiften gehen. NS-Zwangsarbeit und Entschädigungsdebatte, Köln 2000, S. 67-84.

Schulz, Andreas/Zinke, Dieter: Die Militärverwaltungsbeamten der deutschen Wehrmacht im Generalsrang, Bayreuth 2015, S. 425-433.

 

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 1501/209829; R 3001/71435; R 9361-I/2757; R 9361-IX KARTEI/33550134.

BArch Freiburg, PERS 6/213890.

DRK-Suchdienst München, ZNK, Günther Rachner.

 

Normdaten

GND: 125366779

 

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