
Lebenslauf
24. Juli 1908 | Geburt in Hagen |
bis 1921 | Besuch einer Präparandenanstalt |
1925 – 1926 | Mitglied des Jungdeutschen Ordens |
bis 1930 | Besuch des Realgymnasiums in Castrop-Rauxel (Reifeprüfung) |
1930 – 1933 | Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Berlin, Königsberg und Münster |
Mitglied des NSDStB | |
1. Oktober 1930 | Eintritt in die NSDAP |
Ausbildung als Gerichtsreferendar | |
ab Okt. 1934 | politischer Leiter in Recklinghausen, ab 1935 zuständig für Organisation und Propaganda |
1935 | Promotion zum Dr. iur. in Münster |
Beisitzer des Gaugerichts Mark Brandenburg | |
1938 | Zweites Staatsexamen und Übernahme in den Dienst des Reichsinnenministeriums (Abt. I) |
1939 – 1940 | Vertreter (Regierungsassessor) des Landrats in Westerburg |
Apr. 1940 – Juli 1943 | Tätigkeit im Reichsinnenministerium, zuständig für das Sachgebiet “Allgemeine Judenfragen” |
3. Januar 1941 | Ernennung zum Regierungsrat |
Ernennung zum Oberregierungsrat | |
6. März 1942; 27. Oktober 1942 |
Teilnahme an Nachfolgebesprechungen der Wannsee-Konferenz im RSHA |
Juli 1943 – Jan. 1945 | Gruppenleiter “Osteinsatz” in Abt. II-Pers des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete |
Jan. – Mai 1945 | Tätigkeit in der Personalabteilung des Reichsinnenministeriums |
1945 – 1946 | Aufnahme als Student an der Kirchlichen Hochschule Bethel (mit baldiger Beurlaubung) |
1946 – 1950 | Justitiar und Leiter der Abteilung III “Fürsorge” beim Evangelischen Hilfswerk Westfalen, Bielefeld |
Entnazifizierung und Einstufung in Kategorie III “Minderbelasteter” in Nordrhein-Westfalen | |
1948 | Entlastungszeuge Wilhelm Stuckarts im Wilhelmstraßen-Prozess |
1950 – 1971 | Tätigkeit für die Westfälische Ferngas-AG, Dortmund, zunächst als Prokurist und vermutlich Leiter des kaufmännischen Bereichs; stellvertretendes bzw. ordentliches Vorstandsmitglied (1957 bzw. 1958-1971); Vorstandsvorsitzender (1966-1969) |
1959 | Einstellung eines Ermittlungsverfahrens durch die Zentrale Stelle Ludwigsburg |
diverse Ausschuss- und Gremientätigkeiten, u.a. als Vorstandsmitglied des Verbandes der Deutschen Gas- und Wasserwerke oder Vorsitzender der Landesgruppen Nordrhein-Westfalen des Verbandes der Deutschen Gas- und Wasserwerke und des Deutschen Vereins von Gas- und Wasserfachmännern; auch Mitglied des Sozialausschusses der evangelischen Landeskirche Westfalen |
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Dozent an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Dortmund | |
1965 – 1966 | Mitglied des Presbyteriums der Evangelischen Advent-Kirchengemeinde Dortmund-Hörde |
1. Oktober 1971 | Eintritt in den Ruhestand |
6. April 1979 | Tod in Dortmund-Hörde |
Literatur
Essner, Cornelia: Die “Nürnberger Gesetze” oder die Verwaltung des Rassenwahns 1933-1945, Paderborn u.a. 2002.
Jasch, Hans-Christian: Staatssekretär Wilhelm Stuckart und die Judenpolitik (= Studien zur Zeitgeschichte, Bd. 84), München 2012.
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Hamburg 22016.
Schwalbach, Gerald: „Der Kirche den Blick weiten!” Karl Pawlowski (1898-1964). Diakonischer Unternehmer an den Grenzen von Kirche und Innerer Mission (= Beiträge zur Westfälischen Kirchengeschichte, Bd. 38), Bielefeld 2012.
Quellen
LA NRW Abt. Rheinland, NW 1037-A/REG Nr. 8376; NW 1057-PH Nr. 3456.
LkA EKvW, 4.220 Nr. 20; 4.220 Nr. 191; 13.99 Nr. 951.
“Dr. Werner Feldscher trat in den Ruhestand”, in: Gas Wärme International, Bd. 21, Nr. 3 (1972), S. 79-80.
Auskünfte
Historisches Konzernarchiv RWE, 13. Mai 2020.
Stadtarchiv Hagen, 27. Januar 2020.
Normdaten
GND: 1029854580