Hans Werner von Aufseß

Oberkriegsverwaltungsrat im RMfdbO

BArch R 16/3641

 

Lebenslauf

31. Januar 1909 Geburt in Scheinfeld
1915 – 1918 Volksschule in Berchtesgaden
1918 – 1925 Privatschule und Höhere Lehranstalt in Berchtesgaden
1925 – 1927 Wilhelmsgymnasium in München (Abitur)
ab 1925 Mitglied des Großdeutschen Jugendbunds
1927 – 1931 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in München
1927 – 1933 Mitglied im Großdeutschen Ring und der Freischar junger Nation, u.a. als Landesringführer in Bayern;
zwischenzeitlich Mitglied der Münchener Großdeutschen Hochschulgilde Hagen von Tronje
1. August 1931 Eintritt in die NSDAP und in die SS
1931 – 1934 Gerichtsreferendar in München, Bremen und Nürnberg
1932 Promotion zum Dr. iur. in Erlangen
ab 1932 Mitarbeit im Rasse- und Siedlungsamt der SS
1933 Landschaftsführer Bayern im Großdeutschen Bund
Nov. 1933 – Mrz. 1935 Gründer und Führer des SS-Kameradschafts- und späteren Mannschaftshauses München
1933 – Juni 1934 Abschnittsmitarbeiter und späterer Hauptschulungsleiter im SS-Abschnitt I (München)
1934 Rassefachberater beim SS-Oberabschnitt Süd (München)
1935 Große Staatsprüfung in Berlin
Feb. – Juni 1935 Sachbearbeiter für studentische Fragen im Rasse- und Siedlungshauptamt
Juli – Okt. 1935 Abwicklungsverwaltung des SS-Mannschaftshauses München
Okt. 1935- Jan. 1936 Sachbearbeiter “für Blutsfragen” bei der Landesbauernschaft Bayern
Jan. 1936 Tätigkeit im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft (RMEL);
Referent im persönlichen Stab des Ministers Darré (bis Okt. 1939);
anschließend Tätigkeit im Erbhof-Referat des RMEL
21. September 1938 Ernennung zum Regierungsrat
20. April 1939 Ernennung zum SS-Sturmbannführer
14. August 1939 Ernennung zum Oberregierungsrat
Juni 1940 – Juni 1941 Einberufung zur Wehrmacht und Kriegsdienst beim Gebirgsjäger-Regiment 98 Mittenwald
– 1941 – Tätigkeit bei der Dienststelle SS-Obergruppenführer Heißmeyer
Juni 1941 – Feb. 1943 Oberkriegsverwaltungsrat in Abt. III E – 1 “Landwirtschaftliche Verwaltung und Organisation” des Wirtschaftsstabes Ost bzw. im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete
Feb. 1943 – Mai 1945 Kriegsdienst, u.a. bei der 97. Jägerdivision
9. Mai 1945 Festnahme bei Iglau (Jihlava) und Internierung mit anschließender Flucht
1945 – 1948 Internierung in Forchheim, Hammelburg, Ludwigsburg, Dachau und Nürnberg
Sommer 1947 Zeuge im Rahmen der Nürnberger Prozesse
Rechtsanwalt in Erlangen
29. Mai 1978 Tod in Aufseß

 

Literatur

Ahrens, Rüdiger: Bündische Jugend. Eine neue Geschichte. 1918-1933, Göttingen 2015.

Harten, Hans-Christian: Weltanschauliche Schulung der SS und der Polizei im Nationalsozialismus. Zusammenstellung personenbezogener Daten, 2017.

 

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 16/3641; R 3601/5008; R 9361-III/4007; R 9361-III/514941; R 9361-IX KARTEI/961269; VBS 1012 (R 1501)/ZA VI 3194 A. 05 01-14.

DRK-Suchdienst München, ZNK, Hans Werner von Aufseß.

IfZ München, ZS 814, Hans Werner Aufsess.

LA Berlin, C Rep. 031-02-19 Nr. 200.

 

Normdaten

GND: 104640774

 

One thought on “Hans Werner von Aufseß

  1. Andreas Schulz says:

    Kleine Korrektur: Der letzte SS-Rang von Aufseß war der eines SS-Sturmbannführers (20.04.1939), nicht SS-Obersturmbannführers.

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