
Lebenslauf
12. Dezember 1893 | Geburt in Simferopol |
Deutsche Volksschule in Alexandrowna (Krim) | |
russisches Gymnasium in Wosnessensk | |
1915 – 1916 | Studium der Rechtswissenschaften in Odessa (unterbrochen) |
1916 – 1918 | Dienst bei der russischen Armee |
1918 – 1919 | Freiwilliger bei der deutschen Marine als Dolmetscher und Schreibergast |
Jan. 1919 | Übersiedlung in das Deutsche Reich |
1919 – 1922; 1924 |
Studium der Staatswissenschaften in Tübingen; Promotion zum Dr. rer. pol. |
März 1923 | Eintritt in die NSDAP und Mitgründer der NSDAP-Ortsgruppe in Tübingen |
13. Mai 1925 | Wiedereintritt in die NSDAP |
Juni 1926 – 1927 | Schriftleiter des “Südwestdeutscher Beobachter” |
1927 | Gaugeschäftsführer im NSDAP-Gau Rheinpfalz und Hauptschriftleiter von “Der Werktag” |
1927 – 1928 | NSDAP-Ortsgruppenleiter in Stuttgart |
1928 | Schriftleiter des “Südwestdeutscher Beobachter” |
Aug. 1928 – Juli 1929 | Herausgeber und Schriftleiter des “Kampfruf” |
Mrz. 1933 – Okt. 1933 | Gaupressebearbeiter (Oberstfeldmeister) im Arbeitsgau Nr. 26 (FAD), Württemberg, Stuttgart |
Nov. 1933 – Okt. 1934 | Gauunterrichtsleiter (Oberstfeldmeister) im Arbeitsgau Nr. 19 (FAD), Niedersachsen-West, Oldenburg; gleichzeitig journalistische Tätigkeit für die “Oldenburgische Staatszeitung” |
Jan. 1935 – Feb. 1940 | Lektor und Registrator im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) |
1936 | Mitgründer des “Verbands der Russlanddeutschen” |
Jan. 1937 – Jan. 1939 | Herausgeber der Monatszeitschrift “Deutsche Post aus dem Osten” |
– Dez. 1938 – | Tätigkeit bei der Forschungsstelle des Russlanddeutschtums (beim Deutschen Ausland-Institut) |
1940 | Dolmetscher bei der Wehrmacht in Krakau |
Dez. 1940 – Apr. 1941 | Leiter der Abteilung “Presse und Propaganda” beim Hauptstab Kaunas der Volksdeutschen Mittelstelle |
Sept. 1941 – 1945 | Referent und später Regierungsrat in Abt. I-1 “Allg. politische Angelegenheiten” bzw. II-7 “Erziehung und Wissenschaft” (ab Juli 1944) im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete |
10. Juni 1949 | Einstufung in Kategorie IV (Mitläufer) durch die Hauptspruchkammer Ansbach |
19. März 1957 | Tod in Bayreuth |
Literatur
Eberl, Immo/Marcon, Helmut/Schmidt Claudia: 150 Jahre Promotion an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen. Biographien der Doktoren, Ehrendoktoren und Habilitierten 1830-1980 (1984), Stuttgart 1984.
Quellen
BArch Berlin-Lichterfelde, R 57/1158; R 59/1007; R 9361-I/876; R 9361-II/283646; R 9361-IX KARTEI/10530986; R 9361-IX KARTEI/10530987; R 9361-VIII KARTEI/8980230.
StA Bamberg, Spruchkammer Bayreuth-Stadt III G 17.
UA Tübingen, 258/5197.
bin jüngster Sohn des ob. JG. Als solcher habe ich sehr, sehr wenig einblick in die Biografie meines Vaters bekommen. Warum? Hier + jetzt unerheblich darauf ein zu gehen.
Bin für die Übermittlung jedwelchen materials, egal was, überaus dankbar.
<MfG
Roderich Geiger
Ich, als seine Großnichte 2. Grades, habe erst vor wenigen Jahren von der Existenz dieses Verwandten erfahren. Sein Lebenslauf und die daraus resultierende Bedeutung für meinen engeren Familienkreis ist definitiv etwas, womit ich mich werde länger auseinandersetzen müssen. Vielen Dank für diese Gelegenheit der Aufarbeitung.
E. Geiger
Ich beschäftige mich mit meinen genealogischen Forschungen und natürlich mit der gesamten Geschichte der deutschen Kolonisation der Schwarzmeerregion, aus der auch Ihre Vorfahren stammen. Ich hoffe, von Ihnen etwas über die erhaltenen Materialien und Veröffentlichungen von Joseph Geiger über die Russlanddeutsche Geschichte und Erzählungen zu erfahren. Ich meine, wo und wann sie veröffentlicht wurden, damit ich sie heute finde und lesen kann.
P.S. Meine Vorfahren stammen wie die Ihren aus der Kolonie Speyer, Provinz Cherson, Gebiet Odessa.
MfG VD