Walter Eckhardt

Ministerialrat im RMfdbO

BArch Berlin-Lichterfelde, R 9361-VIII KARTEI/7480998

Lebenslauf

23. März 1906 Geburt in Homburg v. d. Höhe (Bad Homburg)
1912 – 1924 Vorschule und Gymnasium in Bad Homburg;
Abitur
1924 – 1928 Studium der Rechtswissenschaften und Philosophie an den Universitäten in Marburg, Frankfurt und Kiel;
Promotion in Marburg
1924 – 1927 Mitglied im “Jungstahlhelm”
Aug. 1927 – Mrz. 1931 Gerichtsreferendar
Mrz. – Dez. 1931 Gerichtsassessor und Hilfsrichter am Amtsgericht Frankfurt/Main
Dez. 1931 – 1935 Übernahme in die Reichsfinanzverwaltung;
Sachbearbeiter bei den Finanzämtern Marburg, Homburg und Dillenburg
1. Mai 1933 Eintritt in die NSDAP
1. November 1933 Eintritt in die SA
Apr. 1935 – Okt. 1939 Regierungsrat beim Finanzamt Hanau sowie den Reichsfinanzschulen Herrsching und Berlin
Nov. 1939 – 1944 Anstellung im Reichsfinanzministerium
1. April 1941 Ernennung zum Oberregierungsrat und Leiter des Referats V/4 im RFM
ab Mai 1942 Abordnung in Abteilung III-Wi 2 (Allgemeine Wirtschaft) des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete bzw. als Kriegsverwaltungsrat und Leiter der Gruppe “Finanzen” zum Wirtschaftsstab Ost
1942 – 1944 Mitglied des Aufsichtsrats bei der Zentralhandelsgesellschaft Ost
September 1943 Ernennung zum Ministerialrat
1944 – 1945 Wehrmachtssoldat (Feldwebel) in Italien und an der Westfront
1945 – März 1948 britische Kriegsgefangenschaft
ab 1948 Syndikusanwalt in Bielefeld
23. November 1948 Einstufung in Kategorie V (Entlasteter) durch den Entnazifizierungs-Hauptausschuss Bielefeld
ab 1949 Steuerberater und Rechtsanwalt in München
5. August 1949 Ablehnung der Wiederaufnahme des Entnazifizierungverfahrens durch den EN-Hauptausschuss Bielefeld (nach Forderung derselben durch das Bayerische Landesamt für Wiedergutmachung)
1949 – 1950 Bundes- und Bayerischer Landesvorsitzender der “Deutschen Union”
1950 – 1954 Mitglied des Bayerischen Landtages für den Gesamtdeutschen Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (GB/BHE)
1953 – 1961;
1964 – 1969
Mitglied des Deutschen Bundestages für den GB/BHE (1955 Fraktionsaustritt);
1956 Eintritt in die CSU und Wechsel der Fraktion
1954 – 1956 Mitglied des Europaparlaments
ab 1955 Rechtsanwaltspraxis (Steuerrecht) in Bonn
1. Januar 1994 Tod in Feldafing

Literatur

“Eckhardt, Dr. Walter”, in: Haus der Bayerischen Geschichte (Hrsg.): Personendatenbank, Internetportal zur Geschichte des Bayerischen Parlaments seit 1819.

Kilian, Jürgen: Krieg auf Kosten anderer. Das Reichsministerium der Finanzen und die wirtschaftliche Mobilisierung Europas für Hitlers Krieg (= Das Reichsfinanzministerium im Nationalsozialismus, Bd. 3), Berlin/Boston 2017.

Ulrich, Laura Christine: Bayerische Abgeordnete im Europäischen Parlament (1958-1979). Heinrich Aigner und Hans August Lücker, in: ZBLG, Bd. 78 (2015), Hf. 1, S. 57-80.

 

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 601/1825; R 9361-I/615; R 9361-VIII KARTEI/7480998; R 9361-IX KARTEI/7281325.

DRK-Suchdienst München, ZNK, Walter Eckhardt.

LA NRW Abt. Rheinland, NW 1057-F Nr. 03129.

Stadtarchiv Bad Homburg, Geburtseintrag Nr. 34 Bad Homburg II – Kirdorf.

o.A.: Isacson verzichtet, in: Der Spiegel, Nr. 25/1959, S. 23-25.

 

Normdaten

GND: 13730062X

 

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