Rudolf Benkendorff

Ministerialdirigent im RLM

ww2gallery, CC BY-NC 2.0.

 

Lebenslauf

6. August 1890 Geboren in Hamburg
1898 – Oktober 1908 Oberrealschule in Hamburg, Abschluss Abitur
Oktober 1908 – 1914 Studium der Mathematik und Naturwissenschaften an den Universitäten Heidelberg und Kiel
23. Juni 1913 Promotion (Dr. rer. nat.)
1913 – 1914 Klimaphysiologische Arbeiten für die Universität Berlin auf Norderney und in Cuxhaven
1914 Kriegsfreiwilliger in der 1. Ersatz-MG-Kompanie des IX. Armeekorps und der Reserve-Jägerkompanie 266
1915 Zugführer im Infanterieregiment 187
1915 – 1916 Ausbildungsoffizier in der 1. Ersatz-MG-Kompanie des IX. Armeekorps
1916 – 1918 Ordonanzoffizier und Kompanieführer im Reserve-Jäger-Battaillon 18, zuletzt Leutnant der Reserve
März – November 1919 Leiter der Drachenwarte in Seerappen (Ostpreußen)
November 1919 – Juni 1926 Meteorologe und Sachberarbeiter für Wetternachrichtenwesen an der Deutschen Seewarte, Abteilung III in Hamburg
Juni 1926 – März 1933 Referent für Wetterdienst und Flugsicherung in der Abteilung Luftfahrt im Reichsverkehrsministerium
1. April 1927 Ernennung zum Regierungsrat
April 1933 – Oktober 1934 Leiter der Abteilung Flugwetterdienst des Reichsamts für Flugsicherung (umbenannt in Reichsamt für Wetterdienst)
1. April 1933 Ernennung zum Oberregierungsrat
Oktober 1934 –  Juni 1939 Leiter der Abteilung Wetterdienst beim Luftkreis-Kommando VI (See) bzw. Luftwaffenkommando See Kiel
1. Mai 1937 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnummer 5825472)
Juni 1939 – Juni 1943 Chefmeteorologe und Leiter des Wetterdiensts beim Luftflottenkommando 2 Braunschweig
1. April 1940 Ernennung zum Regierungsdirektor/Oberstmeteorologe (Ministerialrat)
Juni 1943 – 1945 Chef des Wetterdiensts beim Luftwaffenführungsstab im Oberkommando der Luftwaffe des RLM
1. November 1944 Ernennung zum Ministerialdirigent
1945 – 1947 In US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft
4. Dezember 1947 Im Spruchkammerverfahren des Entnazifizierungsausschusses Hamburg als Mitläufer eingestuft
29. Januar 1948 Im Revisionsverfahren des Fachausschusses für die Ausschaltung vom Nationalsozialismus Hamburg als entlastet eingestuft
1948 – Dezember 1952 Leiter des Meteorologischen Amts für Nordwestdeutschland in Hamburg
Januar 1953 – Oktober 1955 Erster Präsident (Vertreter Richard Habermehl) des Deutschen Wetterdiensts (Nachfolger wird Georg Bell)
31. Oktober 1955 Eintritt in den Ruhestand
1955 – Mai 1957 Unterstützt seinen ehemaligen Untergebenen Franz Ahlgrimm in einem Prozess über seine Rentenbezüge
4. August 1960 Verleihung des Großen Bundesverdienstkreuzes
4. August 1973 Gestorben in Hamburg

 

Literatur

Deutscher Wetterdienst, Jahresbericht 2013.

Deutsche Meteorologische Gesellschaft, Mittelungen 01/2008.

Hildebrand, Karl Friedrich: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935­–1945. Die militärischen Werdegänge der Flieger-, Flakartillerie-, Fallschirmjäger-, Luftnachrichten- und Ingenieur-Offiziere einschließlich der Ärzte, Richter, Intendanten und Ministerialbeamten im Generalsrang, Bd. 1: Abernetty – v. Gyldenfeldt (= Deutschlands Generale und Admirale, Teil II: Die Generale der deutschen Luftwaffe, Bd. 1: A–G), Osnabrück 1990.

Ulbricht, Hellmuth: 50 Jahre Deutscher Wetterdienst. Ein Spiegelbild für wissenschaftlich-technischen Fortschritt, Offenbach 2002.

 

Quellen

BArch Freiburg, PERS 6/138717.

BArch Koblenz, PERS 101/66186; B 253/19; B 253/34.

StA HH, 221-11 ED 337; 731-8_A 752; 31-11 366.

 

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