Lebenslauf
24. November 1908 | Geburt in Charkiw als Eduard Harald Waegner |
Privatschulbesuch | |
Mai 1924 | Übersiedlung in das Deutsche Reich |
1924 – 1928 | Oberrealschule und Reifeprüfung in Dresden |
1928 – 1934 | Studium der Medizin in Leipzig, Freiburg und München |
1933 | Eintritt in die SS |
1934 – 1936 | Assistenzarzt an der Chirurgischen Privatklinik Dr. Hellge in Passau |
1. Mai 1935 | Eintritt in die NSDAP |
1936 – 1937 | Beförderung zum SS-Untersturmführer und SS-Führer in der Sanitätsabteilung der SS-Verfügungstruppen |
1937 – 1938 | SS-Obersturmführer und Truppenarzt in der SS-Sanitätsstaffel München-Dachau |
ab 1937 | Standartenarzt der Leibstandarte SS “Adolf Hitler” |
1938 – 1941 | Sanitätsführer der SS-Verfügungstruppen bzw. Waffen-SS |
Dez. 1939 – Apr. 1941 | Frontdienst |
Mai 1940 | Verleihung des Eisernen Kreuzes II. Klasse |
1. Januar 1941 | Ernennung zum SS-Sturmbannführer |
ab 17. Juli 1941 | Leiter der Abteilung II-2 (Gesundheitswesen und Volkspflege) im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete; zeitgleich Beauftragter für die Gesundheitsführung der Reichsleitung der NSDAP, Arbeitsbereich Osten; zeitgleich Beauftragter des Reichsgesundheitsführers für die besetzten Ostgebiete |
9. November 1943 | Ernennung zum SS-Obersturmbannführer |
1. September 1944 | Übernahme vom Reichsarzt-SS in das RMfdbO im Range eines Ministerialrats |
Divisionsarzt der 24. Waffen-SS-Gebirgsdivision | |
1945 – 1946 | Internierung in der Arras-Kaserne Augsburg und anschließende Entlassung |
1946 – 1948 | Vertreter für die Firma RAWAG, Holzhausen |
August 1948 | Festnahme und Untersuchungshaft in München infolge einer Ausschreibung wegen Betruges, falscher Namensführung (Eduard Wegener) und Verletzung der Unterhaltspflicht; Freilassung nach Kautionszahlung durch einen ehemaligen SS-Kameraden |
1949 – 1953 | eigene Arztpraxis und Belegarzt in München |
1953 – 1957 | Leiter der Spezialabteilung für plastisch-kosmetische Chirurgie an der Privatklinik Dr. A. Reis, München |
1954 | neuerliches Verfahren wegen Falschnamensführung infolge einer Selbstanzeige in München (eingestellt) |
ab 1957 | Leiter einer eigenen Spezialklinik für Plastisch-Chirurgische Kosmetik in München |
September 1959 | Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft beim Landgericht München I wegen Verdachts nationalsozialistischer Gewalttaten (eingestellt) |
7. November 1982 | Tod |
Literatur
Heilmann, H. D.: Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Bräutigam, in: Aly, Götz/Chroust, Peter/Heilmann, H. D./Langbein, Hermann (Hrsg.), Biedermann und Schreibtischtäter. Materialien zur deutschen Täter-Biographie (= Beiträge zur nationalsozialistischen Gesundheits- und Sozialpolitik, Bd. 4), Berlin 1987, S. 123-187.
Zellhuber, Andreas: “Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu…”. Das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941-1945 (= Berlin & München. Studien zu Politik und Geschichte, Bd. 3), München 2006.
Quellen
BArch Ludwigsburg, B 162/20991; B 162/20425.
StA München, SpkA Karton 1917, Wegener, Eduard; STAANW 21235.
Bitte um Zustimmung zur Ernennung von einem Regierungsrat, sieben Ministerialräten … (Regest 26095), in: Nationalsozialismus, Holocaust, Widerstand und Exil 1933-1945. Online-Datenbank. De Gruyter. Dokument-ID: APK-014428 (06.05.2018).
v. u. z. Mühlen, F.: Chefarzt Dr. med. E. H. Wegener 50 Jahre alt, gleichzeitig 25.-tes chirurgisches Berufsjubiläum, in: Cesra Säule. Wissenschaftliche und therapeutische Mitteilungen der Cesra-Arzneimittelfabrik Julius Redel, Baden-Baden, Hf. 11/12 , Jg. 5 (1958), S. 14f.
Hübner, A.: Chirurgenverzeichnis, Berlin/Heidelberg 41958, S. 887f.
Mitteilungsblatt des Reichsministers für die besetzten Ostgebiete, Berlin, Nr. 14/1944.
Normdaten
GND: 139693653