Albert Beil

Ministerialrat im RMfdbO

BArch R 9361-VIII KARTEI/1690495

Lebenslauf

26. November 1902 Geburt in Frankfurt/Main
1908 Bornheimer Mittelschule, Frankfurt/Main
1909 – 1913 Adlerflycht-Realschule, Frankfurt/Main
1913 – 1921 Musterschule, Frankfurt/Main (Reifeprüfung)
1917 – 1918 landwirtschaftlicher Arbeiter
1919 – 1921 Mitglied des Deutsch-nationalen Jugendbundes
1921 – 1925 Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt/Main;
Mitglied im Schwarzburgbund
1922 – 1923 Bankangestellter und Tätigkeit als Arbeiter
1925 – 1926 Ernennung zum Referendar nach Bestehen der ersten juristischen Staatsprüfung im zweiten Versuch
1927 – 1930 Ausbildung als Gerichtsreferendar in Frankfurt/Main
1. Januar 1930 Eintritt in die NSDAP
26. März 1931 Große Staatsprüfung und Ernennung zum Gerichtsassessor
1931 – 1932 Gerichtsassessor am Amtsgericht Frankfurt/Main;
zeitweise Beschäftigungen als Hilfsarbeiter bei Rechtsanwälten in Frankfurt/Main
1931 – 1932 Beisitzer im Kreis- bzw. Gau-Untersuchungs- und Schlichtungsausschuss (USchlA)
1. Dezember 1931 Eintritt in die SA
1932 – 1933 Rechtsanwaltschaft am Amts- sowie Landgericht Frankfurt/Main
15. Januar 1933 Ernennung zum SA-Sturmbannführer
Sept. 1933 – Jan. 1934 Eintritt in den Dienst der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung;
Tätigkeit (Gerichtsassessor) am Arbeitsamt Frankfurt/Main
1934 Ratsherr der Stadt Frankfurt/Main
Feb. 1934 – Dez. 1937 kommissarischer und stellvertretender Vorsitzender des Arbeitsamtes Wiesbaden
Feb. 1937 – Mrz. 1939 Personalreferent beim Landesarbeitsamt Hessen
1. April 1937 Ernennung zum Regierungsrat
19. Januar 1939 Ernennung zum Oberregierungsrat
ab 15. Februar 1939 Tätigkeit im Reichsarbeitsministerium
Sep. 1941 – 1945 Leiter der Sondergruppe zur Arbeits- und Sozialpolitik im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete (später zur Hauptabteilung aufgewertet)
Aug. 1942 – Okt. 1944 Leiter der Abteilung Verwaltung der Chefgruppe Arbeit (Kriegsverwaltungsabteilungsschef) beim Wirtschaftsstab Ost
30. Januar 1941 Ernennung zum SA-Obersturmbannführer
1942 Ernennung zum Ministerialrat
1945 – 1947 Internierung, u.a. in Glücksburg und Neuengamme
1946 Zeuge im Nürnberger Hauptkriegsverbrecher-Prozess
Apr. 1947 – Mrz. 1948 Gartenarbeiter bei Mürwiker Obstbau und Rosenschulen, Flensburg
Mrz. – Juni 1948 Bürokraft bei der Firma Bandmann, Flensburg
ab Juli 1948 Tätigkeit in der Handelsagentur Wagner, Flensburg
3. Juni 1949 Einstufung in Kategorie V (Entlasteter) durch den Entnazifizierungs-Hauptausschuss Stadt Flensburg
20. Juli 1980 Tod in Bad Schwartau

 

Literatur

Tüffers, Bettina: Der Braune Magistrat. Personalstruktur und Machtverhältnisse in der Frankfurter Stadtregierung 1933-1945 (= Studien zur Frankfurter Geschichte, Bd. 54), Frankfurt/Main 2004.

Zellhuber, Andreas: „Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu…“. Das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941-1945 (= Berlin & München. Studien zu Politik und Geschichte, Bd. 3), München 2006.

 

Quellen

Archiv der Hansestadt Lübeck, 03.09-3 Kirchhofs- und Begräbnisdeputation 0155.

BArch Berlin-Lichterfelde, R 3001/51257; R 9361-II/40136; R 9361-III/566099; R 9361-VIII KARTEI/1690495.

Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, A.34.10, 1902/I/6291.

LASH, Abt. 460.18 Nr. 190.

Bitte um Zustimmung zur Ernennung von einem Regierungsrat, sieben Ministerialräten … (Regest 26095), in: Nationalsozialismus, Holocaust, Widerstand und Exil 1933-1945. Online-Datenbank. De Gruyter. Dokument-ID:  APK-014428 (09.05.2018).

Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg. 14. November 1945 – 1. Oktober 1946.

 

Normdaten

GND: 1055324674

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