Oskar W. Müller

Verbindungsoffizier im RMfdbO

US-Army Photographers, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35920751

Lebenslauf

3. März 1894 Geburt in Baden-Baden
1900 – 1904 Volkschule, Baden-Baden
1904 – 1911 Oberrealschule, Baden-Baden (Obersekundareife)
1911 – 1914 kaufmännische und Hotelfachausbildung sowie Volontär in Italien, der Schweiz und Großbritannien
1914 – 1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg
1919 – 1920 Handelshochschule in München und Mannheim
1919 – 1929 Mitglied des Deutschen Offizier Bunds (DOB)
1920 – 1925 kaufmännischer Teilhaber einer Textilfabrik, Haagen (Baden)
1925 – 1932 Inhaber einer Textilgroßhandlung, Freiburg
1932 – 1934 Textilkaufmann und Vertreter dreier Großwebereien, Freiburg
10. Februar 1932 Eintritt in die (Motor-)SA
1. April 1932 Eintritt in die NSDAP
Juni 1932 – Juli 1933 Adjutant bei der SA-Standarte 113
1. Juli 1932 Beförderung zum SA-Truppführer
1. Oktober 1932 Beförderung zum SA-Sturmbannführer
Juli 1933 – Apr. 1936 Stabsführer der SA-Brigade 54, Freiburg
1. Oktober 1933 Beförderungen zum SA-Obersturmbann- und -Standartenführer
ab Juni 1934 hauptamtlicher SA-Führer
Apr. – Nov. 1936 Führer der SA-Standarte 113
Nov. 1936 – Aug. 1939 (Haupt-)Referent und Abteilungschef des Nachwuchsführerlehrgangs an der SA-Reichsführerschule, München
9. November 1937 Beförderung zum SA-Oberführer
Aug. 1939 – Juli 1941 Dienst bei der Wehrmacht, zuletzt als Hauptmann beim Stab
30. Januar 1941 Beförderung zum SA-Brigadeführer
Juli – Sept. 1941 Abordnung zum Sonderstab R
Okt. 1941 – Sept. 1942 Verbindungsoffizier des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete zur Heeresgruppe Mitte
1. August 1942 Beförderung zum Major d. Res.
Okt. – Nov. 1942 Verbindungsoffizier des RMfdbO zur Heeresgruppe Süd
Nov. – Dez. 1942 Einrichtung einer Dienststelle für den Bevollmächtigten des RMfdbO bei der Heeresgruppe Kaukasus
Jan. 1943 – Jan. 1945 Verbindungsführer des RMfdbO zur Heeresgruppe Süd (Nordukraine), später auch zur Heeresgruppe Mitte
ab Mrz. 1944 Bevollmächtigter des RMfdbO für die Kosakenflüchtlinge;
zeitweise Entsendung zur Beratung des Kosakenstabs nach Oberitalien
ab Juli 1944 Beauftragter für Flüchtlingsfragen beim Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete
Jan. – Mai 1945 Abstellung zur OKH-Führerreserve
Mai – April 1948 Kriegsgefangenschaft bzw. Internierung, u.a. in Ludwigsburg und Dachau;
Zeuge im Rahmen der Nürnberger Prozesse
28. September 1948 Einstufung in Kategorie I (Hauptschuldiger) durch die Spruchkammer VIII München (aufgehoben)
– Feb. 1949 – landwirtschaftlicher Hilfsarbeiter
1. März 1949 Einstufung in Kategorie II (Belasteter) durch die Berufungskammer München, IX. Senat, und Einweisung in ein Arbeitslager (unter Anrechnung der Internierungshaft)
19. August 1965 Tod in Edenkoben

 

Literatur

Gerlach, Christian: Kalkulierte Morde. Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944, Hamburg 2000.

Zellhuber, Andreas: „Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu…“. Das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941-1945 (= Berlin & München. Studien zu Politik und Geschichte, Bd. 3), München 2006.

 

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 6/51; R 6/232; R 9361-III/568841

BArch Freiburg, PERS 6/41656.

GemeindeA Edenkoben, Meldekartei; Sterberegister Nr. 67/1965.

GLA Karlsruhe, Abt. 456 E Nr. 8320.

IfZ München, ZS 1252, Oskar Müller.

StA Ludwigsburg, EL 903/2 Bü 3764.

StA München, SpkA K 1215, Müller, Oskar.

Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation (CAMO), Best. 500, Findbuch 12463, Akte 101.

 

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