Kurt von Lampe

Medizinalrat im RMfdbO

Lebenslauf

29. März 1904 Geburt in Noworossijsk
1910 – 1916 Privatunterricht
1916 – 1917 Reform. deutsche Schule Moskau
1918 – 1924 Domschule Reval (Reifeprüfung)
1924 – 1929 Studium der Medizin in Graz, Berlin, Freiburg, Wien und Innsbruck;
Promotion zum Dr. med.
Nov. 1929 – Dez. 1931 Medizinalpraktikant und Assistenzarzt chirurgischen, inneren und gynäkologischen Abteilungen in Homberg, Duisburg und Hattingen;
kürzere Vertretungen von praktischen Ärzten in Köln und Volontär an der Deutschen Forschungsanstalt für Psychiatrie, München
20. Juli 1931 Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit
Jan. 1932 – Dez. 1933 neurologisch-psychiatrische Fachausbildung als Assistenzarzt an der Universitätsklinik Heidelberg
Jan. 1934 – Juni 1935 Assistenzarzt an der Heil- und Pflegeanstalt Reichenau
ab Juli 1934 Fliegerarzt im Fliegersturm des DLV (Deutscher Luftsportverband) Konstanz
Juli 1935 – Dez. 1936 Abteilungsleiter “Erb- und Rassenpflege” beim Staatlichen Gesundheitsamt Konstanz
Jan. 1937 – Aug. 1939 Stadtarzt beim Städtischen Gesundheitsamt Königsberg
1. Juli 1937 Eintritt in das Beamtenverhältnis und Ernennung zum Medizinalrat
ab August 1939 Dienst bei der Wehrmacht
bis Februar 1942 stv. Abteilungsleiter II med. beim Generalkommissar Reval
Februar 1942 Referent in Abteilung II med. beim Generalkommissar Riga
Mrz. 1942 – Mrz. 1943 Referent “Medizinal- und Anstaltswesen” in Abt. II-2 “Gesundheitswesen und Volkspflege” des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete
Mrz 1943 – Apr. 1945 Dienst bei der Wehrmacht, zuletzt als Stabsarzt
ab Mai 1945 Vertretung eines praktischen Arztes in Tessin (bei Rostock)
Dez. 1945 – Feb. 1946 Festnahme wegen Rauschgiftvergehens und Entziehungskur in Gehlsheim (bei Rostock)
Feb. – Apr. 1946 Stationsarzt im Seuchenkrankenhaus Waldeck der LVA Mecklenburg
Juni 1946 – Feb. 1949 Assistenzarzt (Angestellter) an der Kinder-Nervenklinik in Berlin-Wittenau
Nov. 1947 – Aug. 1949 Festnahme sowie Verurteilung wegen Rauschgiftvergehens und Einweisung in die Wittenauer Heilstätten, Heil- und Pflegeanstalt Berlin
ab Okt. 1949 Facharzt (eigene Praxis) für Nerven- und Gemütsleiden in Berlin-Hermsdorf
1950 erneute Einweisung in die Wittenauer Heilstätten
1952 erneute Anordnung zur Einweisung in die Wittenauer Heilstätten und kurzzeitige Flucht nach Westdeutschland
1952 Volontär an der Universitäts-Nervenklinik Frankfurt/Main und dem Universitätsklinikum Heidelberg
27. Mai 1952 Ruhendverfügung der ärztlichen Tätigkeit Lampes durch den Senator für Gesundheitswesen in Berlin
4. November 1966 Tod in Graz

 

Literatur

Faulstich, Heinz: Von der Irrenfürsorge zur “Euthanasie”. Geschichte der badischen Psychiatrie bis 1945, Freiburg 1993.

 

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 92-PA/469

GLA Karlsruhe, 233 Nr. 24505.

LA Berlin, B Rep. 012 Nr. Lam 290304-1; B Rep. 080 Nr. 1812-1813;

StA Freiburg, F 30/1 Nr. 2384; G 1171/8 Nr. 256.

Das Ostpreußenblatt. Organ der Landsmannschaft Ostpreußen e.V., Jg. 17/Flg. 49, 3. Dezember 1966.

 

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