Bernhard Brockamp

Referent im RMfdbO

UA Münster, Best. 10 Nr. 1014 (bearbeitet)

Lebenslauf

18. Oktober 1902 Geburt in Osnabrück
1909 – 1922 Mittelschule und Gymnasium Carolinum in Osnabrück (Abitur)
1922 – 1930 Studium der Geologie, Physik, Chemie, Geophysik und Mathematik in Münster und Göttingen;
Promotion
1926 – Apr. 1930 Assistent am Geophysikalischen Institut der Universität Göttingen
Mai 1930 – Sept. 1932 Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei den Askania-Werken, Berlin-Friedenau
Mrz. – Dez. 1931 Teilnehmer der Grönlandexpedition Alfred Wegeners
Okt. 1932 – Sept. 1935 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geodätischen Institut, Kopenhagen
Okt. 1935 – Jan. 1936 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geodätischen Institut, Potsdam
Nov. 1936 – Mrz. 1939 Referent “Geophysik” bei der Dienststelle “Erforschung des deutschen Bodens” (Vierjahresplan)
21. Juli 1937 Habilitation
1937 – 1945 wissenschaftlicher Leiter der Gesellschaft für praktische Lagerstättenforschung (PRAKLA)
Apr. 1939 – Apr. 1945 ständiger Stellvertreter des Präsidenten und schließlich Vizepräsident beim Reichsamt für Bodenforschung
20. April 1939 Eintritt in die SS unter gleichzeitiger Beförderung zum SS-Hauptsturmführer
ab 1942 Referent in Abt. III Wi-2 “Allgemeine Wirtschaft” des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete
April 1945 Volkssturmmann
Apr. 1945 – Sept. 1949 Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion
6. Januar 1950 Einstufung in Kategorie IV (Mitläufer) durch den Entnazifizierungs-Hauptausschuss im Regierungsbezirk Osnabrück (schriftl. Verfahren)
9. Februar 1950 Einstufung in Kategorie V (Entlasteter) durch den EN-Hauptausschuss im Reg. Bez. Osnabrück (mdl. Verfahren)
Mai 1950 – 1968 Tätigkeit an der Universität Münster, zunächst als Lehrbeauftragter für Geophysik;
anschließend als Diätendozent (1952 – 1956), apl. Professor (1956 – 1959), Direktor (pl. ao. Prof.) des Instituts für Reine und Angewandte Geophysik (ab 1959) und ord. Prof. (ab 1965)
1954 – 1959 Lehrauftrag für Geophysik an der Universität Frankfurt/Main
1959 Leiter der Gruppe Geophysik bei der von Paul-Émile Victor geführten Internationalen Glaziologischen Grönland-Expedition
20. Dezember 1968 Tod in Osnabrück

 

Literatur

Berckhemer, Hans: Zur Geschichte der Geophysik an der Universität Frankfurt a. M., in: Neunhöfer, Horst u.a. (Hrsg.): Zur Geschichte der Geophysik in Deutschland. Jubiläumsschrift zur 75jährigen Wiederkehr der Gründung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft, Hamburg 1997, S. 33-37.

Untiedt, Jürgen/Jödicke, Hartmut: Geschichte des Instituts für Geophysik der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster, in: Neunhöfer, Horst u.a. (Hrsg.): Zur Geschichte der Geophysik in Deutschland. Jubiläumsschrift zur 75jährigen Wiederkehr der Gründung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft, Hamburg 1997, S. 121-128.

 

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 73/10484; R 4901/24323; R 9361-III/519036; R 9361-VI/291; RW 42/33; VBS 1012 (R 1501)/ZA VI 0298 Bl. 001-329.

LA NRW Abt. Rheinland, BR-PE Nr. 12087.

NLA OS, Rep. 980 Nr. 39105.

UA Münster, Best. 10 Nr. 1014.

Franz Thyssen: Professor Dr. Bernhard Brockamp †, in: Polarforschung, Bd. 38 (1968), S. 188–190.

Karl Weiken: Professor Dr. Bernhard Brockamps Verdienste um die deutsche Polarforschung und um die Deutsche Gesellschaft für Polarforschung, in: Polarforschung, Bd. 38 (1968), S. 190–193.

 

Normdaten

GND: 118674226

 

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