Karl Bertrams

Kriegsverwaltungsabteilungschef im RMfdbO

BArch R 9361-VIII KARTEI/2240410

Lebenslauf

23. Juli 1909 Geburt in Waldbröl
1916 – 1919 Volksschule in Waldbröl
1919 – 1924 Rektoratsschule in Waldbröl
1924 – 1927 Oberrealschule in Gummersbach (Abitur)
1927 – 1931 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Bonn, Berlin und Köln;
Promotion zum Dr. iur.
ab 1927 Mitglied des Hochschulrings Deutscher Art (Deutscher Hochschulring), dort Vorstandsmitglied und Ortsgruppenleiter in Bonn
1931 – 1934 Ausbildung als Gerichtsreferendar in Waldbröl, Bonn, Königsberg und Köln
1931 – 1933 Redner und Politischer Leiter der NSDAP (Kreisamtsleiter) bzw. Wirtschaftsberater der NSDAP für den Kreis und die NSDAP-Ortsgruppe Waldbröl
1. Januar 1932 Eintritt in die NSDAP
Jan. 1933 – Apr. 1935 Mitglied der SA
Feb. – Sept. 1935 Referent (Gerichtsassessor) im Geheimen Staatspolizeiamt (Gestapa) Berlin
Apr. 1935 Eintritt in die SS und den SD als SS-Untersturmführer
Sept. 1935 – Sept. 1936 Leiter der Stapo-Stelle und politischer Dezernent bei der Regierung Schneidemühl
Oktober 1935 Übernahme in den Inneren Verwaltungsdienst unter Ernennung zum Regierungsassessor
Okt. 1936 – 1937 Adjutant von Wilhelm Keppler, Beauftragter des Führers für Wirtschaftsfragen bzw. Generalsachverständiger für deutsche Roh- und Werkstoffe
1937 – 1940 leitende Tätigkeiten beim Reichskommissar für die Preisbildung, Berlin
1938 Ernennung zum Regierungsrat
9. November 1938 Beförderung zum SS-Obersturmführer
Apr. – Okt. 1940 Abteilungsleiter “Arbeit und Sozialwesen” beim Reichskommissar für die besetzten norwegischen Gebiete, Oslo
20. April 1940 Beförderung zum SS-Hauptsturmführer
1. Mai 1940 Beförderung zum SS-Sturmbannführer
Okt. 1940 – 1945 Leiter des Wirtschaftspolitischen Amts der DAF (Reichsamtsleiter) und Tätigkeit bei der Zentralstelle für die Finanzwirtschaft der DAF
1941 Ernennung zum Oberregierungsrat
1941 – 1942 Kriegsverwaltungsabteilungschef in Chefgruppe III Wi “Wirtschaftliche Kooperation” des Wirtschaftsstabs Ost bzw. im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete
1942 – April 1943 Einberufung zur Waffen-SS und Fronteinsatz
Juni 1944 – Apr. 1945 SS-Richter am SS-und Polizeigericht III Berlin-Grunewald im Rang eines SS-Untersturmführers der Reserve der Waffen-SS
30. Januar 1945 Beförderung zum Obersturmführer der Waffen-SS
Nov. 1946 – Mrz. 1947 Internierung in Darmstadt und Ludwigsburg
1949 – 1961 erster Geschäftsführer der Rhein-Sieg Lederfabrik GmbH, Waldbröl
10. Februar 1950 Einstellung des Verfahrens wegen “Zugehörigkeit zur SS” vor dem Spruchgericht Bielefeld aufgrund des Straffreiheitsgesetzes von 1949
ca. 1962 – 1965 Geschäftsführer der Projahn-Werke KG und Projahn-Werke GmbH, Waldbröl
1964 – 1965 Mitglied der Vollversammlung der IHK Köln
1964 – 1966 Kreisvorstandsmitglied der FDP Oberberg
– 1965 – Ratsherr in Waldbröl
ab 1965 Gesellschafter der Gebr. Bertrams Grundstücksverwaltung, Waldbröl
22. April 1996 Tod in Waldbröl

 

Literatur

Hachtmann, Rüdiger: Das Wirtschaftsimperium der Deutschen Arbeitsfront 1933-1945 (= Geschichte der Gegenwart, Bd. 3), Göttingen 2012.

Petrick, Fritz: “Ruhestörung”. Studien zur Nordeuropapolitik Hitlerdeutschlands, Berlin 1998.

 

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 3001/51569; R 9361-III/516935; R 9361-VIII KARTEI/2240410; R 9361-IX KARTEI/2730561.

BArch Ludwigsburg, B 162/26658.

BArch Koblenz, Z 42-IV/6401.

 

Auskünfte

Archiv des Liberalismus, 20. Oktober 2020.

Standesamt Waldbröl, 6. Mai 2020.

Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln, 12. und 14. Mai 2020.

 

Normdaten

GND: 126047626

 

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