Lebenslauf
9. Mai 1903 | Geburt in Stettin |
bis 1921 | Schiller-Realgymnasium in Stettin (Abitur) |
1921 | Volontär bei der Speditionsfirma Hautz & Schmidt, Stettin |
1922 – 1923 | kaufmännische Leitung des väterlichen Betriebes |
1923 (?) | Eintritt in die Zollverwaltung als Zivilanwärter beim Landesfinanzamt Stettin; anschließend Zollsupernumerar beim Hauptzollamt Stralsund |
Dez. 1922 – Okt. 1924 | Lehre bei der Getreide-, Saate- und Futtermittelhandlung D. Dobrin, Stettin |
1924 – 1930 | Studium der Volkswirtschaft und anschließend Rechtswissenschaften in Jena, Berlin, Bonn und Greifswald |
1930 – 1933 | Ausbildung als Gerichtsreferendar in Stettin |
1. Mai 1933 | Eintritt in die NSDAP (1939 für ungültig erklärt und auf 1. Mai 1937 festgesetzt) |
30. Oktober 1933 | Eintritt in die SA |
Feb. – Mai 1934 | Beurlaubung als Berater zur Rechtsstelle der DAF |
1934 – 1936 | Gerichtsassessor in der Reichsjustizverwaltung* |
1936 – 1941 | Tätigkeit bei der Devisenstelle Stettin, zunächst als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im Angestelltenverhältnis; zuletzt im Rang eines Regierungsrats und als Leiter der Devisenstelle (ab 1939) |
1941 – 1943 | Regierungsrat bzw. Kriegsverwaltungsrat in Abt. III Wi-1 “Wirtschaftliche Organisation und Verwaltung” des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete bzw. im Wirtschaftsstab Ost |
Jan. – Feb. 1944 | Tätigkeit beim deutschen Devisenkommissar in Frankreich |
Feb. – Aug. 1944 | Kriegsverwaltungsrat in der Verwaltungsgruppe der Feldkommandantur in Bar-le-Duc in Frankreich |
Nov. 1944 – Mai 1945 | Dienst bei der Wehrmacht |
ab Januar 1948 | Tätigkeit als Regierungsrat am Niedersächsischen Landesverwaltungsgericht Braunschweig |
2. Juli 1949 | Einstufung in Kategorie V (Entlasteter) durch den Entnazifizierungs-Hauptausschuss der Stadt Braunschweig |
1951 – min. 1967 | Tätigkeit beim Präsidium des Niedersächsischen Verwaltungsbezirks Braunschweig, zunächst in der Präsidialabteilung; später Leiter des Dezernats 213 (Baurecht) |
vor 1966 | Ernennung zum Oberregierungsrat |
* Laut Eigenaussage im Entnazifizierungsverfahren wurde Bliesener wegen einer (zuvor verschwiegenen) SPD-Mitgliedschaft aus dem Dienst entlassen. Auf Grundlage des vorliegenden Quellenmaterials kann der Sachverhalt aber nicht überprüft werden.
Literatur
Burmeister, Günter C.: Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Braunschweig, in: Sommermann, Karl-Peter/Schaffarzik, Bert (Hrsg.): Handbuch der Geschichte der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Europa, Berlin/Heidelberg, S. 465-515.
Quellen
BArch Berlin-Lichterfelde, R 9361-III/566201; R 9361-VIII KARTEI/2780845; VBS 1012 (R 1501)/ZA VI 0332 A. 05-14.
NLA Wolfenbüttel, 3 Nds 92/1 Nr. 17125; 4 Nds Zg. 2017/19 Nr. 84; 12 Neu 13 Nr. 15935.
Mitteilungen des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumplanung, 1967.