Lebenslauf
27. August 1883 | Geboren in Borken |
1896 – 1904 | Gymnasien in Marburg, Weilburg und Hersfeld, Abschluss Reifeprüfung |
1904 – 1908 | Jurastudium an den Universitäten Marburg und München |
28. Oktober 1908 | Erste juristische Staatsprüfung |
1908 – 1914 | Ausbildung als Gerichtsreferendar und Intendanturreferendar bei Gerichts- und Militärverwaltungsbehörden |
Oktober 1909 – September 1910 | Wehrdienst im Feldartillerieregiment 51 |
4. Juli 1914 | Zweite Staatsprüfung für den höheren Militärverwaltungsdienst |
Juli 1914 – Oktober 1919 | Intendanturassessor im Armeekommando XX. Allenstein und VII. Münster |
9. Oktober 1919 | Ernennung zum Regierungsrat |
Oktober 1919 – Februar 1922 | Tätigkeit am Landesfinanzamt Münster |
März 1922 – September 1927 | Tätigkeit bei der Versorgungsbehörde Münster und Berlin |
15. September 1927 | Ernennung zum Oberregierungsrat |
September 1927 – Februar 1934 | Tätigkeit bei der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung in Berlin |
1. April 1933 | Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnummer 1747778) |
März 1934 | Arbeitsamt-Direktor in Berlin |
März 1934 – März 1937 | Luftkreisintendant im Luftkreiskommando II Berlin (Gerlach gibt in seinem Entnazifizierungsverfahren an, dass die “rangniedere” Versetzung ins RLM aufgrund seiner früheren Zugehörigkeit zu den Freimaurern erfolgte) |
April 1937 – November 1940 | Gruppenleiter der Gruppe LD 3 IV (Luftflottenkommando 2) in der Abteilung LD III (Liegenschafts- und Unterkunftwesen) in der Amtsgruppe Verwaltung im Luftwaffenverwaltungsamt des RLM (Vorgesetzter der Abteilung Ministerialdirigent Heinrich Scheit, Vorgesetzter der Amtsgruppe Ministerialdirektor Wilhelm Untrieser) |
9. März 1940 | Ernennung zum Generalintendant (Ministerialrat) |
November 1940 – März 1941 | Tätigkeit im Luftgaukommando VI Münster |
März 1941 – März 1943 | Tätigkeit beim Luftwaffenbefehlshaber Mitte |
April 1943 – August 1943 | Tätigkeit beim Oberbefehlshaber Südost |
August – September 1943 | Zur besonderen Verfügung im RLM bzw. beim Oberkommando der Luftwaffe |
September 1943 – März 1944 | Luftgauintendant beim Luftgaukommando XII Wiesbaden |
März – Mai 1944 | Abteilungschef der Abteilung V4 (Allgemeine Verwaltung) der Amtsgruppe II (Allgemeine Verwaltung) im Luftwaffenverwaltungsamt des RLM (Vorgesetzter der Amtsgruppe Ministerialdirektor Wilhelm Untrieser) |
Mai – August 1944 | Luftflottenintendant beim Luftflottenkommando 10 |
1. September 1944 | Ernennung zum Generalstabsintendant (Ministerialdirektor) |
September 1944 – Februar 1945 | Zur besonderen Verfügung beim Oberkommando der Luftwaffe |
Februar – März 1945 | Zur besonderen Verfügung beim Luftgaukommando II Berlin |
März 1945 | Eintritt in den Ruhestand |
1945 – 1947 | In US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft |
1947 – 1948 | Wohnhaft in Neukirchen |
14. Februar 1948 | Im Spruchkammerverfahren der Spruchkammer Ziegenhain in Treysa als Mitläufer eingestuft |
April 1949 | Gerlach unterstützt Ministerialdirigent Hermann Rühmekorf in seinem Spruchkammerverfahren |
März 1948 – Januar 1950 | Referent (im Angestelltenverhältnis) für Fragen der Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosenfürsorge und produktiven Arbeitslosenfürsorge im hessischen Ministerium für Arbeit und Wohlfahrt |
17. Mai 1949 | Im wiederaufgenommenen Spruchkammerverfahren des Landes Hessen als entlastet eingestuft |
1. Januar 1950 | Rückführung ins Beamtenverhältnis (auf Kündigung), Ernennung zum Regierungsrat (Landesdienst) |
Januar – September 1950 | Referent im Hessischen Ministerium für Arbeit, Landwirtschaft und Wirtschaft |
30. September 1950 | Eintritt in den Ruhestand |
17. Oktober 1951 | Gestorben in Altena |
Quellen
BArch PERS 6/145095; RL 6/56.
HHStAW 520/22 8636; 520/27 18445; 527 II 797.
Auskunft Melderegister Neukirchen.
Literatur
Hildebrand, Karl Friedrich: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935–1945. Die militärischen Werdegänge der Flieger-, Flakartillerie-, Fallschirmjäger-, Luftnachrichten- und Ingenieur-Offiziere einschließlich der Ärzte, Richter, Intendanten und Ministerialbeamten im Generalsrang, Bd. 1: Abernetty – v. Gyldenfeldt (= Deutschlands Generale und Admirale, Teil II: Die Generale der deutschen Luftwaffe, Bd. 1: A–G), Osnabrück 1990.
Anmerkung: Die Biografie entstand unter Mitarbeit von Annika Püschner im Rahmen der Quellenübung “Krieg und Fliegen: Die Karrieren und Nachkriegswege von Görings Bürokraten im Reichsluftfahrtministerium” im Wintersemester 2019/20 an der Universität Heidelberg.