Otto von Kursell

Amtschef im REM

Der Großdeutsche Reichstag 1938. IV. Wahlperiode, Berlin 1938.

Lebenslauf

28. Nov. 1884 Geburt in St. Petersburg
Besuch der Realschule in Reval
1903 – 1905 Hochbaustudium an der TH Riga
1905 – 1907 Studium der Architektur an der TH Dresden
1907 – 1911 Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München
ab 1911 freischaffender Kunstmaler und Grafiker
1916/17 Leutnant der russischen Infanterie
Leiter einer Malschule in Estland, Angehöriger der “Baltischen Bruderschaft”
1918 Beteiligung am deutsch-baltischen Selbstschutz (Estland) und Leiter der (geheimen) deutsch-baltischen Vereinigung „Der Verband der Ordensgründer“, Mitarbeiter in der Sektion Politik des Armeeoberkommandos VIII
ab 1918 Porträtmaler, Illustrator und Karikaturist u.a. für den “Völkischen Beobachter” in München
1921 deutscher Staatsbürger
1922 Eintritt in die NSDAP
1923 Beitritt zur SA, Teilnahme am Hitler-Putsch
1931 – 1933 Leiter der Fachgruppe Bildende Kunst im “Kampfbund für deutsche Kultur”, Schriftleiter des Kampfbund-Organs „Deutsche Kultur-Wacht“
1932 Wiedereintritt in die NSDAP
1933 Professor an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg
1933 Berufung als Kommissar in die Kunstabteilung des Preußischen Kultusministeriums
Nov. 1933 – 1936 Mitglied des Präsidialrats der Reichskammer der bildenden Künste
1. Mai 1934 Ministerialrat im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung (REM), Amtschef des Amts für Volksbildung, Leiter der Abteilung Bildende Kunst
1934 Eintritt in die SS
1935 – Dez. 1936 Geschäftsführer des Volksdeutschen Rats und Leiter der Volksdeutschen Mittelstelle (Vomi)
Januar 1937 Beurlaubung, Entlassung aus der SS auf eigenen Antrag, Ausschluss aus der SA
1938 – 1945 Mitglied des Reichstags
1940 Wiederaufnahme in die SA
1943/44 Professor an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste Berlin
1944/45 Direktor der Deutschen Akademie in München
1945 – 1950 in sowjetischer Haft, u.a. in Buchenwald und Münchberg
30. Aug. 1967 Tod in München

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde: R 9361-I/1928 (BDC/NSDAP); R 9361-II/604606; R 9361-III/568540; R 9361-III/112019; R 9361-V/137289.

 

Literatur

BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital, Kursell, Ott Konstantin Gottlieb v. (1884-1967).

Klee, Ernst: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt 2007, S. 346.

Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Hamburg 22016, S. 353.

Lilla, Joachim: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945. Ein biographisches Handbuch, Düsseldorf 2004, S. 357f.

Nagel, Anne C.: Hitlers Bildungsreformer. Das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung 1934–1945, Frankfurt 2012, S. 119f.

Tasch, Freya: Otto Konstantin Gottlieb von Kursell – der politische Maler, in: osmikon – Themendossier München und die Russische Revolution. Biografien (online).

 

Normdaten

GND: 116617314

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