Karl August Eckhardt

Referent im REM

Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek, Porträtsammlung Berliner Hochschullehrer, Bilddokument 11747

Lebenslauf

5. März 1901 Geburt in Witzenhausen
1919 Abitur am humanistischen Gymnasium in Hannoversch-Münden
1919 – 1922 Studium der Rechtswissenschaft in Marburg
1919/20 Zeitfreiwilliger im Marburger Studentenkorps
1922 Promotion in Marburg
Studium der deutschen Philologie, mittelalterlichen Geschichte und geschichtlichen Hilfswissenschaften in Göttingen
Tätigkeit als Stadtarchivar und Justitiar der Papierfabrik in Witzenhausen
1924 Habilitation (Deutsche Rechtsgeschichte) in Göttingen
1928 – 1930 Ordinarius (Rechtsgeschichte, Bürgerliches und Handelsrecht) an der Universität Kiel
1930 – 1932 Ordinarius (Handelsrecht und Bürgerliches Recht) an der Handelshochschule Berlin
1931 Beitritt zur SA
1. März 1932 Eintritt in die NSDAP
1932 – 1934 Ordinarius (Deutsches Recht und Handelsrecht) an der Universität Bonn
1933 Beitritt zur SS, Mitbegründer der Ortsgruppe Bonn des NSKK
Sommer 1934 Ordinarius an der Universität Kiel
Herbst 1934/1935 Ordinarius an der Universität Berlin
1. Okt. 1934 – April 1936 Referent in der Hochschulabteilung des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung (REM), zeitweilig Leiter der Hochschulabteilung
vergebliche Bemühungen um die Präsidentschaft des Reichsinstituts für Geschichte
Dez. 1935 Referent beim Sicherheitsdienst (SD) des Reichsführers SS
Herbst 1937 Ordinarius an der Universität Bonn
Sept. 1939 Dienst in der Wehrmacht
April 1941 erneute Einberufung zur Wehrmacht, Abwehrleitstelle für militärische und politische Fragen in Paris
Ende 1944 Versetzung in den Bereich des RSHA – Militäramt –  des Reichsführers SS
1945 – 1947 Kriegsgefangenschaft
Juli 1948 Einstufung als “Mitläufer” durch die Spruchkammer Wiesbaden
Okt. 1948 vorzeitiger Ruhestand
ab 1950 wohnhaft in Witzenhausen, wissenschaftliche Publikationstätigkeit
1960er Jahre Mitglied des Nerother Bunds

Gründung einer Akademie auf der Burg Ludwigstein, Präfekt der Burgakademie

29. Januar 1979 Tod in Witzenhausen

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 4901/24463; R 4901/25695; R 4901/13261; R 9361-III/36129; R 9361-VI/541; R 9361-III/522390; NS 19/2241; NS 21/241, 303, 1247.

HLA HStAM, Bestand 340 Eckhardt.

 

Literatur

Grüttner, Michael: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik (= Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte, Bd. 6), Heidelberg 2004, S. 42.

Nagel, Anne C.: Hitlers Bildungsreformer. Das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung 1934–1945, Frankfurt 2012, S. 216.

Nehlsen, Hermann: Karl August Eckhardt †, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte 104 (1987), S. 497-536.

Niemann, Martin: Karl August Eckhardt, in: Schmoeckel,  Mathias (Hrsg.): Die Juristen der Universität Bonn im „Dritten Reich“, Köln/Weimar/Wien 2004, S. 160-185.

Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Hamburg 22016, S. 125.

 

Normdaten

GND: 118681575

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert