Heinrich Harmjanz

Amtsleiter im REM

Lebenslauf

22. Mai 1904 Geburt in Neuruppin
1928 – 1932 Studium in München und Königsberg
1930 Eintritt in die NSDAP und die SS
Nov. 1930 – Jan. 1931 Hochschulgruppenführer des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbunds (NSDStB) an der Universität Königsberg
1932 Promotion (Volkskunde) in Königsberg
1935 Habilitation (Volkskunde) in Königsberg
1937 Ordinarius der Grenzlanduniversität Königsberg (freigestellt)
April 1937 – April 1943 Referent für Geisteswissenschaften im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung (REM)
1938 Ordinarius an der Universität Frankfurt für Volkskunde (freigestellt)
ab 1939 Leiter der Abteilung Volkskunde und Volksforschung im SS-„Ahnenerbe“
Dez. 1939 Generaltreuhänder für die Sicherstellung deutschen Kulturgutes in Polen
1942/43 Leiter des Ministeramts des REM und persönlicher Referent von Reichserziehungsminister Bernhard Rust
1943/44 Verlust aller Ämter im REM und in der SS nach Plagiatsvorwürfen, Ausschluss aus der SS
1943 Meldung zur Wehrmacht
nach 1945 Lateinlehrer und Professor z.Wv. bei Hannover, später in Bissendorf
2. März 1994 Tod in Burgwedel

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 4901/24729; R 9361-III/529085; NS 21/1495, 1496; NS 21/49; NS 21/405; NS 21/563; R 73/11492;  NS 15/207.

 

Literatur

Grüttner, Michael: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik (= Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte, Bd. 6), Heidelberg 2004, S. 70.

Klee, Ernst: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Frankfurt 2007, S. 226.

Klingemann, Carsten: Soziologie im Dritten Reich, Baden-Baden 1996, S. 253-255.

Schmoll, Friedemann: Heinrich Harmjanz. Skizzen aus der nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik, in: Jahrbuch für Europäische Ethnologie 3 (2008), S. 105-130.

 

Normdaten

GND: 128703385

One thought on “Heinrich Harmjanz

  1. Dr.med., DP Peter S.Wiedemann says:

    Der Nazi plagiierte für seine Habilitationsschrift Texte des jüdischen Soziologen Frank Jerusalem.
    Ließ sich als Deutsch-, Latein-, Religionslehrer “Herr
    Professor” anreden ab 1952 an der Tellkampfschule in
    Hannover.

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