Hermann Weitnauer

Oberregierungsrat im RMfdbO

StA Darmstadt H 3 Buedingen Nr. 255192

Lebenslauf

18. Juli 1910 Geburt in München
1916 – 1920 Volksschule in Würzburg
1920 – 1929 Humanistisches Neues Gymnasium in Würzburg (Abitur)
1929 – 1932 Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Würzburg und München
1932 – 1935 Gerichtsreferendar in Würzburg und München
1. Mai 1933 Eintritt in die NSDAP
1933 – 1936 Mitglied der SA
5. Juni 1934 Promotion zum Dr. iur.
Apr. 1936 – Apr. 1937 Gerichtsassessor in Starnberg, Augsburg, Lindau und Passau
1936 Eintritt in das NSKK (zuletzt als Oberscharführer des Motorsturm 14 M./29)
Apr. 1937 – Aug. 1941 Referent für Schulrecht in der Zivilrechtsabteilung des Reichsjustizministeriums
7. September 1938 Ernennung zum Amtsgerichtsrat
Mai – Aug. 1939 Militärdienst und Wehrübung beim Flak-Regiment 32, 14. Btl. in Berlin-Heiligensee
ab Aug. 1941 Abordnung in Abt. II-5 “Rechtswesen” des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete
29. Januar 1942 Teilnahme an der “Konferenz über Juden im Osten” (Folgebesprechung zur Wannsee-Konferenz)
30. Januar 1943 Ernennung zum Oberregierungsrat (mit Wirkung vom 1. Dezember 1942)
ab März 1943 Kriegsdienst bei der Wehrmacht
Mai 1945 – Apr. 1950 Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion
28. April 1950 Einstellung des Entnazifizierungsverfahrens auf Grundlage des Abschlussgesetzes
Juli 1950 – Aug. 1965 Tätigkeit in Abteilung I “Bürgerliches Recht” des Bundesjustizministeriums
12. Juni 1953 Ernennung zum Ministerialrat
Februar 1965 Zurückstellung des Wahlvorschlags Weitnauers als Bundesrichter am BGH infolge des Bekanntwerdens seiner Aufgabenfelder im RMfdbO
Sept. 1965 – 1978 Ordentlicher Professor für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und internationales Privatrecht an der Universität Heidelberg
9. August 1999 Tod

 

Literatur

Bub, Wolf-Rüdiger u.a. (Hrsg.): Festschrift für Johannes Bärmann und Hermann Weitnauer, München 1990.

Görtemaker, Manfred/Safferling, Christoph: Die Akte Rosenburg. Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Zeit, Bonn 2017.

Weitnauer, Hermann, in: Drüll, Dagmar: Heidelberger Gelehrtenlexikon, 1933–1986, Berlin/Heidelberg 2009, S. 660-661.

 

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 601/2181; R 9361-I/3862; R 9361-II/1184019; R 9361-VIII KARTEI/25210990; R 9361-IX KARTEI/47771284.

DRK-Suchdienst München, ZNK, Hermann Weitnauer.

HStA Stuttgart, J 191 Weitnauer.

HHStA Wiesbaden, Abt. 520 FFM E §5 Nr. 417803.

StA Darmstadt, H 3 Buedingen Nr. 255192.

UA Heidelberg, PA 8889.

Koppel, Wolfgang/Sauer, Karl: Führer durch das braune Bonn. Ein unentbehrlicher Leitfaden für alle Besucher der Bundeshauptstadt, Frankfurt/Main 1969.

 

Normdaten

GND: 118630679

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