Erich Fischer

Abteilungsleiter im RMVP

Lebenslauf

10. Juli 1908 Geburt in Essen
Besuch der Volksschule in Essen
bis 1926 Besuch des Realgymnasiums in Baden bei Wien, Abschluss: mittlere Reife
1926 – 1931 Volontär und Vermessungstechniker beim Katasteramt in Gelsenkirchen-Buer (Westfalen)
1. Juli 1927 Eintritt in die NSDAP und die SA
1927 – 1934 HJ-Funktionär, u.a. Presse- und Propagandaleiter für den HJ-Gau Westfalen-Nord und ab 1933 Leiter der Presseabteilung des HJ-Obergebiets West in Köln
April 1934 (stellv.) Leiter der Abteilung Presse und Propaganda (ab 1935 Presse- und Propagandaamt) der Reichsjugendführung
1935 Herausgabe des HJ-Handbuchs „Die junge Kameradschaft“
1937 Leiter der Hauptstelle „Pressepolitischer Apparat des Reichspressechefs der NSDAP“, Hauptschriftleiter des “NS-Pressebriefs”
Okt. 1939 Referent in der Presseabteilung des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP), Mitarbeiter in der Presseabteilung der Reichsregierung
Okt. 1940 Ernennung zum Oberregierungsrat und stellv. Leiter der Abteilung Deutsche Presse im RMVP
April 1940 Eintritt in die SS
Nov. 1942 – April 1945 Leiter der Abteilung Deutsche Presse des RMVP, Ernennung zum Ministerialrat
April 1945 Kriegsdienst in der Wehrmacht
1950 (?) Manager des Hamburger „Pressebüros Woischnik“
1952 Verlagsmanager des Düsseldorfer Büros des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“
Okt. 1962 Verhaftung im Zuge der “Spiegel-Affäre” (Verwechslung mit Rudolf Augstein)
1996 (?) Tod

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 9361-II/238024; R 9361-III/524200.

 

Literatur

Boelcke, Willi A.: Kriegspropaganda 1939-1941. Geheime Ministerkonferenzen im Reichspropagandaministerium, Stuttgart 1966, S. 66f.

Buddrus, Michael: Totale Erziehung für den totalen Krieg. Hitlerjugend und nationalsozialistische Jugendpolitik. Teil 2, München 2003, S. 1140f.

Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945, Bd. 3: Deutsches Reich und Protektorat Böhmen und Mähren September 1939-September 1941, bearb. von Andrea Löw, München 2012, S. 280 Anm. 4.

Hachmeister, Lutz: Ein deutsches Nachrichtenmagazin. Der frühe „Spiegel“ und sein NS-Personal, in: ders./Siering, Friedemann (Hrsg.): Die Herren Journalisten. Die Elite der deutschen Presse nach 1945, München 2002, S. 87-120, hier S. 87-89.

Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Hamburg 22016, S. 151.

 

Normdaten

GND: 1139574671

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