Lebenslauf
1. Oktober 1912 | Geburt in Bamberg |
1918 – 1931 | Volksschule und Oberrealschule in Bamberg |
1931 | Besuch der Philosophisch-theologischen Hochschule Bamberg |
1931 – 1934 | Studium der Rechtswissenschaften in Würzburg und München |
1934 – 1938 | Gerichtsreferendar beim OLG-Präsident Bamberg |
1. Mai 1937 | Eintritt in die NSDAP |
Mrz. – Aug. 1938 | Arbeitslosigkeit und kurzfristige Urlaubsvertretung in einer Rechtsanwaltskanzlei in Lichtenfels |
Sept. 1938 – Okt. 1939 | Eintritt in die Reichsjustizverwaltung; Tätigkeiten als Beisitzer, Zivilrichter und Sachbearbeiter am Land- bzw. Amtsgericht Bamberg sowie bei den Staatsanwaltschaften Bamberg und Hof |
Okt. 1939 – Mai 1940 | Gerichtsassessor am Amtsgericht Weismain (richterliche und Vorstandsgeschäfte) |
Mai 1940 – Aug. 1943 | Tätigkeit in der Abteilung Strafrechtspflege des Reichsjustizministeriums |
1. Januar 1941 | Ernennung zum Landgerichtsrat |
Aug. 1943 – Sept. 1944 | Abordnung in Abteilung II-5 (Rechtswesen) des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete |
Sept. 1944 – April 1945 | Abordnung als Beisitzer zum Sondergericht beim Landgericht Prag |
29. September 1947 | Einstufung in Kategorie IV (Mitläufer) durch die Spruchkammer Bamberg-Stadt |
2. März 1948 | Bestätigung des Spruchs durch die Berufungskammer Ansbach (bei Reduzierung der Sühneleistung) |
Sept. 1948 – Juni 1952 | Wiederverwendung als Landgerichtsrat am LG Bamberg |
Juli 1952 – ? | Oberstaatsanwalt bei der Bundesanwaltschaft am Bundesgerichtshof |
Literatur
von Miquel, Marc: Ahnden oder amnestieren? Westdeutsche Justiz und Vergangenheitspolitik in den sechziger Jahren, Göttingen 2004.
Verband der Antifaschistischen Widerstandskämpfer (Red.): Verbrecher in Richterroben. Dokumente über die verbrecherische Tätigkeit von 230 nazistischen Richtern und Staatsanwälten auf dem okkupierten Gebiet der Tschechoslowakischen Republik, die gegenwärtig in der westdeutschen Justiz dienen, Prag 1960.
Quellen
BArch Berlin, R 9361-II/69131; R 9361-VIII KARTEI/2130958; R 9361-IX KARTEI/2641793.
StA Bamberg, K 100/4 Nr. 4289; Spk Bamberg-Stadt B 221.