Werner Zschintzsch

Staatssekretär im REM

Das Deutsche Führerlexikon 1934/35, Berlin 1934.

Lebenslauf

26. Jan. 1888 Geburt in Roßla/Harz
Besuch der Klosterschule Ilfeld a. Harz
1906 – 1909 Studium der Rechtswissenschaften in Lausanne, München, Berlin und Halle
Gerichtsreferendar in Roßla
1909 – 1910 Einjährig-Freiwilliger im Torgauer Feldartillerieregiment
1911 Regierungsreferendar beim Regierungspräsidenten in Merseburg
1914 – 1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg
1915 zweite juristische Staatsprüfung
1919 Regierungsassessor und Landratsamtverwalter im Landkreis Schwetz
1920 – 1922 Mitglied der DNVP
1920 Überleitungskommissar, später Dezernent bei der Regierung in Marienwerder
1921 Regierungsrat
Jan. 1925 – 1933 Referent im preußischen Innenministerium
1925 Oberregierungsrat
1926 Ministerialrat
Feb. 1933 – 1936 (kommissarischer) Regierungspräsident in Wiesbaden
Mai 1933 Eintritt in die NSDAP
April 1936 – 1945 Staatssekretär im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung (REM)
1936 Eintritt in die SS
1945 – 1948 Internierungshaft
1949 Einstufung als “Minderbelasteter”, dann als “Mitläufer” im Entnazifizierungsverfahren
1. Juli 1953 Tod in Göttingen

Quellen

BArch BerlinLichterfelde, R 4901/25688, 25689, 25690; R 4901/12766-1275; R 9361-I/4096; R 9361-III/565659; R 43-II/1154.

BArch Freiburg, MSG 2/10087.

Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA Rep. 125 Nr. 5661.

IfZ München, ZS-1670-1 1948/56, Vernehmungen des Werner Zschintzsch, Staatssekretär im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, am 19. Mai 1947, 12. Juni 1947 und 11. Dezember 1947.

 

Literatur

Grüttner, Michael: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik (= Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte, Bd. 6), Heidelberg 2004, S. 189.

Jasch, Hans-Christian: Das preußische Kultusministerium und die “Ausschaltung” von “nichtarischen” und politisch mißliebigen Professoren an der Berliner Universität in den Jahren 1933 bis 1934 aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933, in: forum historiae iuris, 25.8.2005, Abs. 35 Anm. 84.

Nagel, Anne C.: Hitlers Bildungsreformer. Das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung 1934–1945, Frankfurt 2012, S. 101 und passim.

 

Normdaten

GND: 133794970

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