Lebenslauf
16. Nov. 1902 | Geburt in Wiesbaden |
1923 – 1926 | Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in München und Frankfurt |
1928 | Promotion an der Universität Frankfurt |
Tätigkeit als Prozessrichter in Rüdesheim und Wiesbaden | |
1930 | Eintritt in die NSDAP (unter dem Namen seiner Mutter) |
Februar 1932 | Entlassung aus dem preußischen Staatsdienst aufgrund seiner Nähe zur NSDAP |
Pflichtverteidiger und Rechtsberater der NSDAP in Stettin | |
März 1932 | erneuter Eintritt in die NSDAP (unter seinem eigenen Namen) |
August 1932 | Heirat mit Lotte Gertrud Köhl |
1933 | Ernennung zum kommissarischen Oberbürgermeister von Stettin |
Mai 1933 | Leiter der Abteilung für Unterricht und Erziehung des Preußischen Kultusministeriums im Rang eines kommissarischen Ministerialdirektors |
Juni 1933 | Ernennung zum Staatssekretär im Preußischen Kultusministerium |
1934 | Ernennung zum Reichsstaatssekretär im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung (REM) |
Sept. 1934 | Beurlaubung und Versetzung in den Ruhestand aufgrund von Auseinandersetzungen mit Reichserziehungsminister Rust |
1934/35 | OLG-Präsident in Darmstadt |
März 1935 | Leiter der Abteilung Verfassung im Reichsinnenministerium |
1936 | Eintritt in die SS |
Staatssekretär und Stabsleiter des Generalbevollmächtigten für die Verwaltung | |
Januar 1942 | Teilnehmer der Wannsee-Konferenz |
Mai 1945 | Innenminister und Erziehungsminister der Regierung Dönitz |
26. Mai 1945 | Verhaftung und Internierung |
April 1949 | Verurteilung zu drei Jahren und zehn Monaten Freiheitsstrafe im Wilhelmstraßenprozess, die als verbüßt galt; Freilassung |
1950 | Einstufung als “Mitläufer” im Entnazifizierungsverfahren in Hannover |
Geschäftsführer des Instituts für die Förderung der niedersächsischen Wirtschaft in Hannover | |
1951 | 3. Landesvorsitzender des Bundes der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) |
1952 | Entzug u.a. des Wahlrechts und der Wählbarkeit durch die Spruchkammer Berlin |
15. Nov. 1953 | Tod bei Autounfall |
Quellen
BArch Berlin-Lichterfelde, R 43-II/1154; R 601/1964; R 1501/211313; R 3001/77810;R 9361-I/3575; R 9361-I/38647; R 9361-II/1227378; R 9361-II/138998; R 9361-II/998084; R 9361-III/203718; R 9361-III/558957; R 62/11a; NS 16/96.
BArch Koblenz, N 1292.
Stuckart, Wilhelm: Geschichte im Geschichtsunterricht, Frankfurt 1934.
Literatur
Jasch, Hans-Christian: Staatssekretär Wilhelm Stuckart und die Judenpolitik. Der Mythos von der sauberen Verwaltung (= Studien zur Zeitgeschichte, Bd. 84), München 2012.
Rebentisch, Dieter: Die Staatssekretäre im Reichsministerium des Innern, in: Michalka, Wolfgang (Hg.): Der zweite Weltkrieg, München 1989, S. 260-274.
Normdaten
GND: 128611189