Werner Naumann

Staatssekretär im RMVP

Lebenslauf

16. Juni 1909 Geburt in Guhrau (Schlesien)
Mai/September 1928 Eintritt in die SA und in die NSDAP in Görlitz
1929 Abitur am Reformgymnasium Görlitz
Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Berlin, Genf und Breslau
1936 Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität Breslau
1937 Leiter des Reichspropagandaamtes in Breslau
1937/38 persönlicher Referent von Joseph Goebbels im RMVP
Leiter des Ministerbüros und Ministerialrat
1940 Meldung zum Kriegsdienst (zunächst Luftwaffe, dann Waffen-SS)
Oktober 1941 Ministerialdirigent
1942 Ministerialdirektor
1942 Rückkehr aus dem Kriegsdienst
April 1944 geschäftsführender Staatssekretär
1945 Führung des Volkssturmbataillons “Wilhelmplatz”
1945 untergetaucht als Landarbeiter in der SBZ
1946 – 1948 Maurerlehre unter falschem Namen in Westdeutschland
1950 Übernahme der Geschäftsführung der Import-Export-Firma Combinel
in Düsseldorf unter seinem richtigen Namen
Aufbau des “Naumann-Kreises”
Januar – Juli 1953 Inhaftierung durch die britische Besatzungsmacht wegen des Verdachts
einer auf den Sturz der Bonner Regierung zielenden neonazistischen Verschwörung
1953 Nominierung als Bundestagskandidat für die Deutsche Reichspartei (DRP)
1953 Einstufung als “Belasteter” im Entnazifizierungsverfahren
und Entzug des aktiven und passiven Wahlrechts
Leitung der Wildfang-Metallwerke in Gelsenkirchen
Vorstand der Busch-Jaeger Dürener Metallwerke AG
25. Oktober 1982 Tod in Lüdenscheid

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 55/23693; R 9361-I/2440; R 9361-II/748557; R 9361-V/2882; R 9361-V/8568; R 9361-V/138108; R 9361-III/577537; R 9361-III/545127; R 9361-III/568864; R 43-II/1150c.

BArch Koblenz,: B 136/1748; B 145/1592; B 206/3369; B 106/21774; B 106/200021; B 106/15561; B 443/2401.

LA NRW, NW 1129-00001.

Naumann, Werner: Nau-Nau gefährdet das Empire?, Göttingen 1953.

NLA HA, V.V.P. 39, Acc. 8/94 Nr. 32-Nr. 35.

Zeugenschrifttum, ZS 274-2, IfZ München.

 

Literatur

Baldow, Beate: Episode oder Gefahr? Die Naumann-Affäre, Diss. Freie Universität Berlin 2012 (online).

Menges, Franz: Naumann, Werner, in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 773f. (online).

Trittel, Günter J.: “Man kann ein Ideal nicht verraten …” Werner Naumann – NS-Ideologie und politische Praxis in der frühen Bundesrepublik, Göttingen 2013.

 

Normdaten

GND: 124730884

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