Lebenslauf
2. Februar 1894 | Geburt in Gelsenkirchen |
1900 – 1903 | Vorschule Gelsenkirchen |
1903 – 1911 | Realgymnasium Gelsenkirchen (Obersekundareife) |
1911 – 1913 | kaufmännische Lehre bei den Dreiring-Werken, Gelsenkirchen |
1913 | kaufmännischer Volontär bei den Margarinewerken Van den Bergh, Brüssel |
1914 – 1918 | Teilnahme am Ersten Weltkrieg (als Leutnant d. R. entlassen) |
1919 | Volontär bei der Privat- und Commerzbank, Gelsenkirchen |
ab Okt. 1919 | Eintritt in die väterliche Firma von Hugo Chr. Degenhard, Großhandlung für Fettwaren und Margarine und Generalvertretung von Jurgens und Van den Bergh, Gelsenkirchen |
ab 1929 | Bezirksleiter der Margarine-Verkaufs-Union, Gelsenkirchen |
1. März 1933 | Eintritt in die NSDAP |
Mai – Aug. 1933 | Kreiskulturwart der NSDAP in Gelsenkirchen |
ab Mai 1934 | NSV-Gauamtsleiter im NSDAP-Gau Westfalen-Nord |
9. November 1938 | Eintritt in die SA und Ernennung zum SA-Obersturmbannführer |
Ernennung zum Oberbereichsleiter und Tätigkeit als Vertreter des Gauschatzmeisters Westfalen-Nord, August Mietz | |
Sept. 1941 – Dez. 1944 | Leiter der Abteilung “Zentralverwaltung” (Z) im Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete (RMfdbO) |
20. April 1943 | Ernennung zum SA-Standartenführer |
Mai 1945 – Sept. 1947 | Internierung im Lager Staumühle |
24. September 1947 | Einstellung des Verfahrens vor der 3. Spruchkammer beim Spruchgericht Hiddesen (nach Revision des Anklägers aufgehoben) |
16. April 1948 | Verurteilung zu einer Geldstrafe von 10.000 RM durch die 2. Spruchkammer beim Spruchgericht Hiddesen |
ab ca. 1950 | kurzzeitige Übernahme eines Lotterie-Geschäfts von seinem Vater bzw. Bruder und anschließende Übertragung an seine Ehefrau |
ca. 1950 – 1959 | Bezirksleiter der Margarine-Verkaufs-Union, Gelsenkirchen |
19. Juli 1973 | Tod in Gelsenkirchen |
Literatur
Benzler, Max: Chronik der sauerländischen Familie Leiße in Hirschberg, Eversberg, Brilon und Ramsbeck, Köln 1984.
Bookhagen, Rainer: Die evangelische Kinderpflege und die Innere Mission in der Zeit des Nationalsozialismus. Mobilmachung der Gemeinden, Bd. 1: 1933 bis 1937 (= Arbeiten zur Kirchlichen Zeitgeschichte, Reihe B: Darstellungen, Bd. 29), Göttingen 1998.
Degenhard, Norbert: Chronik der Familie Degenhard, Duderstadt 1985.
Zellhuber, Andreas: „Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu…“. Das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941-1945 (= Berlin & München. Studien zu Politik und Geschichte, Bd. 3), München 2006.
Quellen
BArch Berlin-Lichterfelde, NS 37/4428; NS 37/4607; R 9361-III/566438; R 9361-VIII KARTEI/5760245; R 9361-IX KARTEI/5911531.
BArch Koblenz, Z 42-V/37.
DRK-Suchdienst München, ZNK, Hugo Degenhard.
Westfalen-Post vom 7. Mai 1948, in: Goch, Stefan: Dokumentationsstätte “Gelsenkirchen im Nationalsozialismus”. Katalog zur Dauerausstellung (= Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte, Materialien, Bd. 5), Essen 2000.