Lebenslauf
2. September 1909 | Geboren in Kiel |
1920 | Aufenthalt bei einer schwedischen Gastfamilie des sozialdemokratischen Justizministers Hasselrot |
1923 | Verhaftung durch Franzosen während der Besetzung des Ruhrgebiets |
1928 | Abitur in Duisburg |
1928 – 1930 | Mitgliedschaft des Jungdeutschen Ordens |
1928 – 1931 | Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg und Berlin (ohne Abschluss) |
1931 | Redakteur der linksliberalen Zeitschrift “Der Gegner” |
1932 – 1933 | Mitherausgeber der Zeitschrift |
26. April 1933 | Die Zeitschrift wird verboten, Redaktionsräume werden von der SA zerstört, Schulze-Boysen gerät kurzzeitig in Haft |
1933 | Ausbildung an der Deutschen Verkehrsfliegerschule in Warnemünde |
1934 – 1941 | Nachrichtenabteilung “Fremde Luftmächte” im RLM |
1936 | Reserveoffiziersausbildung an der Luftnachrichtenschule Halle/Saale |
16. Juli 1936 | Heirat mit Libertas Haas-Heye in Liebenburg |
Seit 1938 | Spionagetätigkeiten u. a. für sowjetische Nachrichtendienste |
1940 – 1941 | Studium der Auslandswissenschaften in Berlin (ohne Abschluss) |
1941 | Beteiligt sich an Widerstandsaktionen der “Roten Kapelle” |
1941 – 1942 | Ernennung zum Oberleutnant, tätig im Luftwaffenführungsstab des Generalstabs der Luftwaffe im RLM |
1941 | Versuch über den sowjetischen Nachrichtendienst deutsche Angriffspläne weiterzuleiten |
31. August 1942 | Verhaftung von Schulze-Boysen und seiner Frau |
19. Dezember 1942 | Wegen “Vorbereitung zum Hochverrat” und “Landesverrat” zum Tod verurteilt |
22. Dezember 1942 | Erhängt in Berlin, seine Frau wurde am selben Tag hingerichtet |
Literatur
Coppi, Hans: Harro Schulze-Boysen – Wege in den Widerstand. Eine biographische Studie, Koblenz 1995².
Normdaten
GND: 118935437
Guten Tag, eine Anmerkung: Sie “stricken” leider an der Gestapo-Legende weiter, die Rote Kapelle sei eine Spionagegruppe der Sowjets gewesen, wenn Sie Formulierungen wie, “Spionagetätigkeiten für sowjetische Nachrichtendienste” benutzen. Das ist einfach falsch und Unsinn.
Freundliche Grüße
Michael Grundheber