Karl Hanke

Staatssekretär im RMVP

Weinbrenner, Hans-Joachim: Handbuch des Deutschen Rundfunks 1938, Heidelberg/Berlin 1938.

Lebenslauf

24. August 1903 Geburt in Lauban, Schlesien (poln. Lubán)
bis 1928 Volksschule und Gymnasium;
Tätigkeiten in Mühlbetrieben in Schlesien, Tirol und Bayern;
Deutsche Müllerschule in Dippoldiswalde und Abschluss als Gewerbelehrer am Berufspädagogischen Institut als Gewerbelehrer
1928 – 1931 Gewerbelehrer im Berufsschuldienst der Stadt Berlin
1. November 1928 Eintritt in die NSDAP
ab 1930 Angehöriger der SA-Reserve
1931 Entlassung aus dem Schuldienst wegen nationalsozialistischer Betätigung;
Übernahme in den hauptamtlichen Parteidienst der NSDAP
1931/32 Bezirksführer bzw. Kreisleiter des Kreises West des Gaus Berlin der NSDAP
1932 – 1945 Mitglied des Reichstages
1932/33 Gauorganisationsleiter I der Gauleitung Berlin der NSDAP
ab 1932 persönlicher Adjutant und Referent Joseph Goebbels’
1933 – 1939 persönlicher Referent und Leiter des Privatsekretariats des Reichsministers Goebbels im RMVP
27. Juni 1933 Ernennung zum Ministerialrat
15. Februar 1934 Eintritt in die Allgemeine SS
1937 – 1941 Zweiter Vizepräsident der Reichskulturkammer
20. April 1937 Ernennung zum Ministerialdirektor
1937 – 1945 SS-Führer im Kommandostab des Reichsführers-SS
1938 – 1941 Staatssekretär und Chef des Ministeramtes des Reichsministers im RMVP
1939 – 1941 Kriegseinsatz, zuletzt als Oberleutnant der Reserve
Feb. 1941 Ausscheiden aus dem RMVP nach Differenzen mit Goebbels;
Stellung als Staatssekretär z.D.
1941 – 1945 Gauleiter in Niederschlesien
1943/44 kommissarischer Chef des Zentralamts im Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion
30. Januar 1944 Ernennung zum SS-Obergruppenführer
1945 Leiter der Verteidigungsmaßnahmen in der “Festung Breslau”
29. April 1945 Bestimmung zum Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei im Testament Hitlers
5. Mai 1945 Flucht aus Breslau
Mai/Juni 1945 Festnahme durch tschechische Partisanengruppen;
vermutliche Tötung bei Fluchtversuch

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 55/24016; R 9361-I/1124; R 9361-I/20454; R 9361-III/528890; R 9361-V/2980.

Das Deutsche Führerlexikon 1934/35, Berlin 1934, S. 171.

 

Literatur

Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Hamburg 22016, S. 224.

Lilla, Joachim: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945. Ein biographisches Handbuch, Düsseldorf 2004, S. 209f.

 

Normdaten

GND: 130339490

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