Heinrich Hunke

Ministerialdirektor im RMVP

Kienast, Ernst (Hrsg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938. IV. Wahlperiode (nach dem 30. Januar 1933), Berlin 1938.

Lebenslauf

8. Dezember 1902 Geburt in Heipke (Lippe)
1909 – 1917 Volksschule
1917 – 1923 Lehrerseminar in Detmold;
Erste Volksschullehrerprüfung
1923 – 1926 Studium der Volkswirtschaft, Geographie, Physik und Mathematik in Münster, Berlin, Göttingen und Halle;
Lehrer in Lippe (mit Unterbrechungen)
1923 Eintritt in die NSDAP
1924/25 Kreisleiter der Nationalsozialistischen Freiheitspartei in Lippe und Westfalen (nach Verbot der NSDAP)
1926/27 Zweite Volksschullehreprüfung;
Promotion in Halle
1927 – 1933 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, Hilfs- und Ministerialreferent im Heereswaffenamt im Reichswehrministerium
1. Juli 1928 Wiedereintritt in die NSDAP
ab 1928 Gauwirtschaftsberater und Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung des Gaues Groß-Berlin der NSDAP
1930 Assessor-Examen für das höhere Lehramt
ab 1931 Herausgeber der Wirtschaftszeitschrift “Die Deutsche Volkswirtschaft”
1932 – 1944 Mitglied des Reichstages
1933 – 1939 Geschäftsführer und ständiger Stellvertreter des Präsidenten des Werberats der Deutschen Wirtschaft;
Abteilungsleiter Wirtschafts- und Sozialpolitik der Deutschen Hochschule für Politik in Berlin
ab 1934 Hauptlektor im Amt für Schrifttumspflege
2. Januar 1935 Berufung als Honorarprofessor für Volkswirtschaftslehre an die Technische Hochschule Berlin
7. Oktober 1935 Ernennung zum Ministerialrat im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP)
ab Januar 1939 Präsident des Werberats der deutschen Wirtschaft
1941 – 1943 Leiter der Abteilung VII (Ausland) im RMVP
1941 Beförderung zum Ministerialdirektor
1942 – 1943 Leiter des Führungsausschusses für Rundfunk-Auslandswerbung im RMVP
ab 1. Januar 1944 Vorstandsmitglied und Direktor der Deutschen Bank AG
1949 – 1954 Generalsekretär der Akademie für Raumforschung und Landesplanung
25. März 1950 Einstufung als “Mitläufer” (Kategorie IV) durch die Spruchkammer Detmold
ab 1950 Mitglied im Vorstand des Zentralausschusses der Werbewirtschaft;
stellvertretender Landesvorsitzender des
Bundes der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) in Niedersachsen
1952/53 Mitglied des Naumann-Kreises
1955 – 1967 Beamter im Niedersächsischen Ministerium der Finanzen, zuletzt als Ministerialdirigent und Leiter der Abteilung II (Vermögen und Finanzierungshilfen);
mehrere Mitgliedschaften und Vorstandstätigkeiten u.a. im Aufsichtsrat der Niedersächsischen Zahlenlotto GmbH und der Fußballtoto GmbH in Hannover
1960 – 1964 Vizepräsident der Akademie für Raumforschung und Landesplanung
danach Autor zahlreicher Bücher zu den Themen Wirtschaft, Raumordnung und Heimatkunde
8. Januar 2000 Tod in Hannover

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 55/23204; R 55/455; R 55/23499; R 43/4540; R 43/4543; R 9361-I/1408; R 9361-VI/1310; R 9361-V/154975; R 9361-V/22969; R 9361-II/455275; R 4901/13267; R 4902/6694; NS 15/256.

LA NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe, D 72 Hunke, Heinrich; D 73 Hunke, Heinrich.

LA NRW Abteilung Rheinland, NW 1037-A/REG Nr. 12503; NW 1060-JG. 1948 Nr. 2094.

 

Literatur

Blotevogel, Hans Heinrich/Stefansky, Andreas: Die Geschichte der Akademie – ein dunkles Kapitel?, online: Akademie für Raumforschung und Landesplanung, 2013.

Lilla, Joachim: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945. Ein biographisches Handbuch, Düsseldorf 2004, S. 270f.

Swett, Pamela E.: Preparing for Victory: Heinrich Hunke, the Nazi Werberat, and West German Prosperity, in: Central European History 42 (2009), S. 675-707.

 

Normdaten

GND: 11706937X

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert