Lebenslauf
29. Juli 1900 | Geburt in Röhrmoos |
1901 – 1917 | Volksschule und Humanistisches Gymnasium in Kempten |
Juli 1917 | Kriegsfreiwilliger |
1918 | Notabitur, Fronteinsatz |
1918/19 | Eintritt in die SPD |
1919 | Studium der Zeitungswissenschaft und Volontär bei der sozialdemokratischen Zeitung “Allgäuer Volkswacht” |
Mai 1919 | als Angehöriger des Freikorps Schwaben an der Niederschlagung der Münchner Räterepublik beteiligt |
Oktober 1919 | Eintritt in die DAP, Bekanntschaft mit Adolf Hitler |
8. März 1920 | Eintritt in die NSDAP |
Mai – Aug. 1921 | Hauptschriftleiter des “Völkischen Beobachters” |
1921 – 1923 | Propagandaleiter der NSDAP |
1921 – 1923 | Lokalredakteur und Geschäftsführer des “Völkischen Beobachters” |
1923 | Teilnahme am Hitler-Putsch in München, Flucht nach Tirol |
Januar 1924 | Rückkehr nach Deutschland |
27. Feb. 1925 | Wiedereintritt in die NSDAP |
1925 – 1926 | Reichspropagandaleiter der NSDAP, Geschäftsführer der Deutsch-völkischen Buchhandlung, Geschäftsführer des Hoheneichen-Verlags |
1926 – 1932 | Herausgeber und Hauptschriftleiter der NS-Zeitschrift “Illustrierter Beobachter” |
1929 – 1933 | Mitglied und Vorsitzender der NS-Fraktion im Münchner Stadtrat, ab 1932 Abgeordneter des Bayerischen Landtags |
1933 – 1935 | Bayerischer Staatsminister ohne Geschäftsbereich und Leiter der Pressestelle des Bayerischen Staatsministeriums sowie Chef der Bayerischen Staatskanzlei |
1933 | Ständiger Vertreter des Präsidenten des Reichsausschusses für Fremdenverkehr |
1935 – 1945 | Leiter der Fremdenverkehrsabteilung im Reichsministerium für Propaganda und Volksaufklärung (RMVP) und Leiter der Reichsgruppe Fremdenverkehr (Berlin) sowie Präsident des Bundes Deutscher Verkehrsverbände und Bäder |
1939 – 1945 | Staatssekretär für den Fremdenverkehr im RMVP |
1945 – 1947 | in Nürnberg interniert |
27. Dez. 1947 | aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft entlassen, danach untergetaucht |
9. Sept. 1949 | erneut verhaftet, von einer Münchner Entnazifizierungskammer als “Hauptschuldiger” eingestuft und zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt |
Mitte 1952 | unter Anrechnung der vorangegangenen Haftzeiten aus dem Gefängnis entlassen |
7. Feb. 1981 | Tod in Dietramszell |
Quellen
BArch Berlin-Lichterfelde, R 9361-I/10912; R 9361-II/217843; R 9361-V/2819; R 4902/7240; R 8034-III/113; R 43-II/1315; R 43-II/1150b; R 43-II/768a.
BayHStA: MHIG 78; Offizierspersonalakten 74288.
Das Deutsche Führerlexikon 1934/35, Berlin 1934, S. 116.
Literatur
Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 3, S. 180.
Görlich, Christopher: NSDAP-Mitglied Nr. 2. Hermann Esser und der Fremdenverkehr im Nationalsozialismus, Norderstedt 2015.
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Hamburg 22016, S. 140
Lilla, Joachim: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945. Ein biographisches Handbuch, Düsseldorf 2004, S. 128f.
Normdaten
GND: 122330811