Franz-Frederik Schmidt-Dumont

Oberregierungsrat im RMVP

Lebenslauf

23. Feb. 1882 Geburt in Hamburg-Altona als Franz-Frederik Schmidt
1901 Abitur
1901 – 1910 Studium der Naturwissenschaften sowie später der Fächer Jura, Nationalökonomie und Sprachen (Russisch, Türkisch, Hebräisch, Polnisch, Arabisch) in Lausanne, Hannover, Edinburgh, Königsberg, München, Breslau, Berlin, Hamburg, Moskau und Heidelberg
April 1906 Referendarexamen beim Oberlandesgericht Berlin
1907 Promotion zum Dr. iur.
1908 – 1912 Assessor und Referendar im Hamburger Staatsdienst bzw. Dozent am Orientalischen Seminar
1910 Promotion zum Dr. phil.
1912 Heirat mit Luise Schmidt-Dumont, geb. Semler
1912 Anstellung bei der Deutschen Bank in Berlin
1913 Als Justiziar der Generaldirektion der Anatolien- und Bagdadbahn-Gesellschaft nach Konstantinopel entsandt
August 1914 Russisch Dolmetscher für die Deutsche Botschaft
1917 Freistellung von der Bahn und als Matrose bei der Mittelmeerdivision eingezogen, Tätigkeit im Nachrichtenbüro eines Panzerkreuzers
1917 Wirtschaftlicher Berater von Botschaftsrat Graf Waldburg an der Deutschen Botschaft
Dez. 1917 Rückkehr nach Hamburg
1918/19 Umbenennung der Eheleute Schmidt in Schmidt-Dumont
Winter 1918/19 Aufenthalt an der Nordseeküste als Teilnehmer der internationalen Marine-Friedenskommission
1920 Verkaufsleiter bei der Hugo Stinnes GmbH
später Angestellter bei der Deutschen Allgemeinen Zeitung in Berlin
1924 Verlust der Arbeitsstelle durch die Auflösung der Stinnes GmbH nach Hugo Stinnes´ Tod
ab 1925 freiberuflicher Vertreter im Nahen Osten für das halboffizielle Wolfssche Telegraphenbüro und Leiter und Chefredakteur der deutschen Zeitung “Türkische Post” in Ankara und Istanbul
April/Mai 1933 Übernahme im privaten Vertragsverhältnis als Referent im RMVP, Zuteilung als Presseattaché an Deutsche Botschaft in Ankara und dem Deutschen Generalkonsulat in Istanbul sowie Attaché bei den Gesandtschaften in Teheran und Bagdad, bis 1940 hauptsächlich in Ankara
1. Okt. 1934 Eintritt in die NSDAP
20. April 1938 Ernennung zum Oberregierungsrat unter Überführung in das Beamtenverhältnis
1940 Verlegung des Hauptbürositzes von Ankara nach Istanbul
Juli/Aug. 1942 Auflösung des Büros in Istanbul und zurückberufen nach Berlin, Leiter des Orient-Referats in der Ausland-Abteilung des RMVP
7. Mai 1945 Verhaftung und sowjetische Kriegsgefangenschaft
29. Dez. 1952 Tod in Gefangenschaft

 

Literatur

Dawletschin-Linder, Camilla: „Ade Cospoli, ich will aber nicht denken, dass es ein Abschied für immer ist.“ Eine Hamburger Familie im Osmanischen Reich zur Zeit des Ersten Weltkrieges, in: Yavuz Köse (Hg.): Osmanen in Hamburg – eine Beziehungsgeschichte zur Zeit des Ersten Weltkrieges, Hamburg 2016, S. 173–186.

Schmidt-Dumont, Franz Frederik: Von Altona nach Ankara. Ein hanseatisches Leben im Vorderen Orient (1882–1952) (Studien zur Zeitgeschichte des Nahen Ostens und Nordafrikas, Bd. 16), hrsg. v. Helmut Mejcher/Marianne Schmidt-Dumont, Berlin/Münster 2010.

 

Quellen

StAHH 131-11_4941.

 

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