Kurt Knipfer

Ministerialdirektor im RLM

 

Lebenslauf

7. Juni 1892 Geboren in Altenburg
März 1911 – September 1919 Im Reichsheer, Infanterieregiment 32, u. a. Fliegertruppen, zuletzt Hauptmann
17. Juli 1916 Eheschließung mit Christiane Gessner in Altenburg
Oktober 1919 – März 1925 Hauptmann der Polizei im Preußischen Innenministerium
1. Juli 1923 Ernennung zum Regierungsrat
März 1925 – März 1933 Tätig im Preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe/Wirtschaft und Arbeit
Januar 1926 – März 1945 Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Lufthansa AG
1. Oktober 1926 Ernennung zum Oberregierungsrat
1. November 1927 Ernennung zum Ministerialrat
31. Mai 1929 Promotion (Dr. Ing) an der Technischen Hochschule Breslau
März 1933 – Oktober 1936 Abteilungsleiter der Abteilung ZL 1 (Ziviler Luftschutz) in der Inspektion Flak LS des RLM
1. April 1933 Eintritt in die NSDAP
1933 – unklar Aufsichtsratsmitglied verschiedener Flughäfen Gesellschaften
Juli 1933 – März 1945 Vorsitzender des Verwaltungsrats der Hansa-Luftbild GmbH Berlin
November 1936 – Januar 1939 Chef des zivilen Luftschutzwesens im RLM
28. September 1937 Ernennung zum Ministerialdirigent
Februar 1939 – November 1944 Inspekteur der Inspektion L In 13 (Ziviler Luftschutz) im RLM
1. Januar 1941 Ernennung zum Ministerialdirektor
November 1944 – März 1945 Zur Verfügung im Oberkommando der Luftwaffe
März 1945 Zur Verfügung im Luftgaukommando III Berlin
bis April 1949 In Kriegsgefangenschaft, von der Interniertenspruchkammer als Entlastet eingestuft
8. April 1949 Im Spruchkammerverfahren Baden als Mitläufer eingestuft
30. August 1949 Spruchkammer Nord-Württemberg erkennt den Spruch an (Prüfung erforderlich, da Knipfer nach Stuttgart zog
1949 – 1951 Stellvertretender Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen Stuttgart e.V.
Juni 1952 – Juli 1969 Wohnhaft in Bonn
1951 – 1957 Leiter der Luftfahrtabteilung im Bundesverkehrsministerium
Verleihung des großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik
18. Juli 1969 Gestorben in Bonn

 

Literatur

Fischer, Albert: Luftverkehr zwischen Markt und Macht (1919 – 1937). Lufthansa, Verkehrsflug und der Kampf ums Monopol. Stuttgart 2003.

Hildebrand, Karl Friedrich: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935­–1945. Die militärischen Werdegänge der Flieger-, Flakartillerie-, Fallschirmjäger-, Luftnachrichten- und Ingenieur-Offiziere einschließlich der Ärzte, Richter, Intendanten und Ministerialbeamten im Generalsrang, Bd. 2: Habermehl – Nuber (= Deutschlands Generale und Admirale, Teil II: Die Generale der deutschen Luftwaffe, Bd. 2: H–N), Osnabrück 1991.

Tischler, Helmuth: Auf der Suche nach institutioneller Stabilität: Luft- und Raumfahrtforschung in der Bundesrepublik Deutschland, in: Ein Jahrhundert im Flug. Luft- und Raumfahrtforschung in Deutschland 1907 – 2007 (Hrsg. v. Helmuth Tischler & Kai-Uwe Schrogl). Frankurt/Main 2007, S. 195 – 210.

 

Quellen

BArch Freiburg, PERS 6/293445.

BArch Freiburg, RL 16-13/51; RL 16-13/84.

HStA S, LA 1/101 Bü 24.

StA F, D 180/2 215085; W 307 1103.

StA L, EL 902 20 Bü 68319.

Auskunft Stadtarchiv Bonn.

Auskunft Melderegister Bonn.

Normdaten

GND: 1030158053 

 

Anmerkung: Die Biografie entstand unter Mitarbeit von Tarik Saur im Rahmen der Quellenübung “Krieg und Fliegen: Die Karrieren und Nachkriegswege von Görings Bürokraten im Reichsluftfahrtministerium” im Wintersemester 2019/20 an der Universität Heidelberg.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert