Richard Habermehl

Ministerialdirigent im RLM

BArch PERS 6/146442

 

Lebenslauf

19. November 1890 Geboren in Lauter (Hessen)
1901 – 1909 Realschule, Realgymnasium in Darmstadt und Oberrealschule in Offenbach, Abschluss Reifeprüfung
1909 – 1914 Studium der Naturwissenschaften an der Universität Gießen
August 1912 – Januar 1914 Assistent am Meteorologischen Institut und Wetterdienststelle Frankfurt/Main
April 1914 – Mai 1915 Meteorologe bei der Inspektion des militärischen Luftfahrtwesens in Berlin
Mai 1915 – Dezember 1918 Zum Kriegsdienst eingezogen, zuletzt Leutnant der Reserve als Adjutant des Kommandos der Heimatwetterwarten
1. November 1917 Eheschließung mit Käte Urban in Berlin
Dezember 1918 – Juni 1920 Tätig im Hessischen Schuldienst
18. Januar 1921 Promotion (Dr. rer. nat.)
1. April 1922 Ernennung zum Studienrat
April 1922 – Juni 1929 Lehrer für Meteorologie an der Artillerieschule Jüterbog
1927 – 1928 Mitglied der Deutschen Volkspartei (DVP)
Juni 1929 – Mai 1933 Lehrer für Meteorologie an der Hauptbildungsstelle Berlin und Hilfsreferent für Meteorologie im Reichswehrministerium
1. April 1933 Ernennung zum Oberregierungsrat
Mai 1933 – Juni 1935 Referent für Meteorologie und Flugsicherung in der Abteilung II im Allgemeinen Luftamt des RLM
1. Mai 1933 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnummer 2593074)
Juni 1935 – Dezember 1936 Gruppenleiter in der Abteilung III im Allgemeinen Luftamt des RLM
1. Dezember 1934 Ernennung zum Ministerialrat
Januar 1937 – Januar 1939 Abteilungschef in der Abteilung III Reichswetterdienst im Allgemeinen Luftamt des RLM
Februar 1939 – April 1945 Chef des Reichsamts für Wetterdienst/Reichswetterdienst (LB III) im Allgemeinen Amt des RLM
1. August 1939 Ernennung zum Ministerialdirigenten und Präsidenten des Reichswetterdiensts
April 1945 – Mai 1948 In britischer Kriegsgefangenschaft, während der Gefangenschaft Einstufung in Gruppe D (“exonerated” – ohne Belastung)
12. Juli 1948 Nach Rückkehr in der US-amerikanischen Besatzungszone als “nicht betroffen” kategorisiert (Heimkehreramnestie)
13. Juli 1948 Im Spruchkammerverfahren der französischen Zone (in Baden für Rheinland-Pfalz) als “Mitläufer” eingestuft
September 1948 bis März 1949 Stellvertretender Leiter des Wetterdiensts in der französischen Besatzungszone
April 1949 – Oktober 1951 Leiter des Wetterdiensts Rheinland-Pfalz in Neustadt/Weinstraße
Oktober 1951 – November 1952 Abteilungsleiter im Zentralamt des Deutschen Wetterdiensts der US-Zone in Bad Kissingen
Januar 1953 – Februar 1954 Vizepräsident des Deutschen Wetterdiensts (Vorgesetzter Rudolf Benkendorff)
Februar 1954 Eintritt in den Ruhestand
1955 – Mai 1957 Unterstützt seinen ehemaligen Untergebenen Franz Ahlgrimm in einem Prozess über seine Rentenbezüge
5. April 1980 Gestorben in Neustadt an der Weinstraße

 

Literatur

125 Jahre Deutsche Meteorologische Gesellschaft. Festveranstaltung am 7. November 2008 in Hamburg (hrsg. v. Hein Dieter Behr, Gerd Tetzlaff, Cornelia Lüdecke), in: Deutscher Wetterdienst. Annalen der Meteorologie 43. Offenbach 2008.

Hildebrand, Karl Friedrich: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935­–1945. Die militärischen Werdegänge der Flieger-, Flakartillerie-, Fallschirmjäger-, Luftnachrichten- und Ingenieur-Offiziere einschließlich der Ärzte, Richter, Intendanten und Ministerialbeamten im Generalsrang, Bd. 1: Abernetty – v. Gyldenfeldt (= Deutschlands Generale und Admirale, Teil II: Die Generale der deutschen Luftwaffe, Bd. 1: A–G), Osnabrück 1990.

 

Quellen

BArch Freiburg, PERS 6/146442.

BArch Koblenz, B 253/19; B 253/34.

DRK-Suchdienst München, ZNK, Richard Habermehl.

LHA Koblenz, Bestand 860P Personal 2415.

StA HH, 131-11 366.

 

Anmerkung: Die Biografie entstand unter Mitarbeit von Simon Heyne im Rahmen der Quellenübung “Krieg und Fliegen: Die Karrieren und Nachkriegswege von Görings Bürokraten im Reichsluftfahrtministerium” im Wintersemester 2019/20 an der Universität Heidelberg.

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