Johannes “Hans” Rempel

Referent im RMfdbO

Lebenslauf

7. Januar 1909 Geburt in Rodnitschnoje (RUS)
1916 – 1922 Volksschule in Rodnitschnoje
1922 – 1929 Mittelschule in Deerka und Höhere Schule in Pretoria/Orenburg (Abschluss des ersten Konzentrums)
1929 – 1930 Verhaftung wegen “antikommunistischer Agitation” und Verbannung nach Archangelsk
1930 Flucht nach Deutschland und Besuch der Bibelschule in St. Chrischona/Schweiz
1931 – 1932 außerordentliches Studium der Evangelischen Theologie an der Universität Tübingen
1932 – 1933 Besuch des Instituts für Studierende Ausländer in Berlin und Abschluss der Ergänzungsreifeprüfung (Abitur)
1933 – 1934 Mitglied der SA (Ausscheiden infolge der fehlenden deutschen Staatsbürgerschaft)
1933 – 1938 Studium der Evangelischen Theologie, Philosophie und Geschichte an der Friedrichs-Wilhelm-Universität Berlin;
Mitglied des Schwarzburgbundes und des Bundes auslanddeutscher Studenten
28. April 1938 Promotion in den Fächern Osteuropäische und Neuere Geschichte sowie Staatswissenschaften  (1940 veröffentlicht in der “Sammlung Leibbrandt”
Juli 1938 – Mrz. 1939 Mitarbeiter im Verein für das Deutschtum im Ausland
28. November 1938 Einbürgerung
Apr. 1939 – Mrz. 1940 Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Erforschung des Deutschtums in Osteuropa;
wissenschaftliche Tätigkeit am Institut zur Erforschung des Deutschtums in Osteuropa (Berlin)
Apr. 1940 – Juli 1941 Wehrdienst
Juli 1941 – Feb. 1943 Referent in Gruppe I 1 d “Politische Sprachregelung und Sprachendienst” des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete
1. Januar 1942 Eintritt in die NSDAP
Feb. 1943 – 1945 Wehrdienst
Apr. 1946 – Apr. 1947 Pfarrgehilfe in Geesthach-Düneburg
1947 – 1949 Fortsetzung und Beendigung des Theologiestudiums in Hamburg und Kiel
1948 Abgabe des Entnazifizierungs-Meldebogens in Kiel
Mai 1949 – Mai 1950 Vikariat in Kiel
Mai – Okt. 1950 Besuch des Predigerseminars in Peetz
13. Oktober 1950 Zweites Theologisches Examen
Okt. 1950 – Mrz. 1952 Hilfsgeistlicher in der Kirche St. Nikolai zu Kiel
Sept. 1952 – Sept. 1955 Pastor auf der Probsteipfarrstelle Kiel und in St. Nikolai
Sept. 1955 – Mai 1974 Pastor der Luthergemeinde Kiel
9. Oktober 1990 Tod in Kiel

 

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 73/13913; R 9361-IX KARTEI/34430513.

DRK-Suchdienst München, ZNK, Hans Rempel.

Johannes Rempel: Mit Gott über die Mauer springen. Vom mennonitischen Bauernjungen am Ural zum Kieler Pastor, hrsg. v. Hans-Joachim Ramm (= Schriften des Vereins für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte, Bd. 57), Husum 2013.

 

Normdaten

GND: 1026903610

 

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