August Jäger

Abteilungsleiter im REM

Das Deutsche Führerlexikon 1934/35, Berlin 1934.

Lebenslauf

21. August 1887 Geburt in Diez an der Lahn
Abitur am Humanistischen Gymnasium Wiesbaden
Studium der Rechtswissenschaften in München und Kiel
1906 – 1907 Einjährig-Freiwilliger in Gießen
1911 Referendar
1914 – 1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg
1920 Gerichtsassessor
1921 Landrichter
1926 Landgerichtsrat in Wiesbaden
1933 Eintritt in die NSDAP und die SA
Mai oder Juni 1933 Leitung der Geistlichen Abteilung des Preußischen Kultusministeriums
Ernennung zum Ministerialdirektor
April 1934 Berufung zum rechtskundigen Mitglied (Rechtswalter) im Geistlichen Ministerium der Deutschen Evangelischen Kirche unter Verbleiben als Ministerialdirektor und Leiter der evangelischen Angelegenheiten im Preußischen Kultusministerium bzw. im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung (REM)
1934 Rücktritt nach Scheitern der Gleichschaltung der Landeskirchen
1936 Senatspräsident am Berliner Kammergericht
1939 Stellvertreter des Reichsstatthalters des Reichsgaus Wartheland in Posen
1945/46 Inhaftierung durch die britische Besatzungsmacht, Auslieferung an Polen
Dez. 1948 in Polen als “Henker Groß-Polens” zum Tode verurteilt
17. Juni 1949 Hinrichtung in Posen

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 9361-I/1436; R 9361-II/463888; R 9361-III/567813; R 3001/61797.

HHStAW, 467 Nr. 1477-1481.

 

Literatur

Jasch, Hans-Christian: Das preußische Kultusministerium und die “Ausschaltung” von “nichtarischen” und politisch mißliebigen Professoren an der Berliner Universität in den Jahren 1933 bis 1934 aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933, in: forum historiae iuris, 25.8.2005, Abs. 14 Anm. 29.

Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Hamburg 22016, S. 280.

 

Normdaten

GND: 124074669

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