Heinz Lohbeck

Ministerialrat im RMfdbO

The Ian Sayer Archive

Lebenslauf

30. Juli 1905 Geburt in Duisburg
1912 – 1926 Schulausbildung, zuletzt am Steinbart-Realgymnasium, Duisburg (Abitur)
1926 – 1930 Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Erlangen, Berlin und Köln
1930 – 1934 Ausbildung als Gerichtsreferendar im OLG-Bezirk Düsseldorf
1. Juli 1932 Eintritt in die NSDAP
vor 1933 Vorsitzender des Referendarbundes des LG-Bezirks Duisburg
1933 Promotion zum Dr. iur.
1933 – 1934 Bezirksgruppenführer Duisburg der Refendargruppe im BNSDJ;
Mitglied des kleinen Führerringes im Gau Düsseldorf des BNSDJ
Juni 1933 – Dez. 1937 Mitglied der SA, zuletzt als Scharführer
Juli – Dez. 1934 Gerichtsassessor am Amtsgericht Duisburg;
zeitweise Vertretung von Rechtsanwälten und Notaren in Duisburg
bis Dez. 1934 Rechtsreferent beim SA-Sturmbann II/138, Duisburg
Dez.1934 – Aug. 1935 Beurlaubung zum Polizeipräsidium Breslau
Sept. 1935 – Dez. 1936 Übernahme in die preußische allgemein Verwaltung als Regierungsassessor und Tätigkeit beim Landratsamt Glatz
Nov. 1935 – 1936 NSV- und Propaganda-Amtsleiter in der Ortsgruppe Glatz bzw. Glatz-Süd
1936 – 1937 Vorsitzender des NSDAP-Ortsgerichts Glatz
Jan. – Mai 1937 Tätigkeit bei der Regierung Breslau
ab Feb. 1937 (komm.) Gauhaupstellenleiter bei der NSDAP-Gauleitung Schlesien
Mai 1937 – Juni 1940 Leiter des “Minderheiten- Volkstums- und Siedlungsdezernats” und persönlicher Referent des Oberpräsidenten (Nieder-)Schlesien (Josef Wagner), Breslau
1. Juli 1938 Ernennung zum Regierungsrat
Dez. 1938 – Juni 1940 persönlicher Referent des Gauleiters Schlesien (Josef Wagner)
Juni 1940 – Jan. 1942 persönlicher Referent des Reichskommissars für die Preisbildung (Josef Wagner), Berlin
– 1940 – förderndes Mitglied der SS
ab ca. 1940 SS-Hauptsturmführer, Einheit Sicherheitshauptamt
Jan. 1942 – Juni 1944 Gruppenleiter “Personalangelegenheiten” in Abt. II-Pers. des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete (RMfdbO)
28. Juli 1942 Ernennung zum Ministerialrat
Juli 1944 – 1945 Regierungsvizepräsident bei der Bezirksregierung Koblenz
– Sept. 1944 – SS-Sturmbannführer
Mai 1945 – Juni 1947 Internierung, u.a. in Darmstadt und Dachau
1947 – 1951 Arbeitslosigkeit und zeitweise kaufmännische Tätigkeit, u.a. als Vertreter in Düsseldorf
6. Juni 1950 Einstufung in Kategorie V (Entlasteter) durch den Entnazifizierungshauptausschuss Düsseldorf
1951 Antrag auf Übernahme in den anwaltlichen Anwärterdienst beim OLG Düsseldorf
15. Januar 1952 Aufhebung des Spruchs durch die Abwicklungsstelle des Sonderbeauftragten für die Entnazifizierung NRW, Düsseldorf
28. Mai 1952 Einstellung des wiederaufgenommenen Verfahrens durch die Spruchkammer Koblenz
1952 – 1970 Versicherungsagent bzw. -kaufmann in Duisburg
11. Juni 1983 Tod in Duisburg

 

Literatur

Brommer, Peter: “Es ist nichts mehr zu regieren”. Zur Odyssee der Bezirksregierung Koblenz in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges, in: Jahrbuch für westdeutsche Landesgeschichte, Jg. 21/1995, S. 541-566.

 

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 3001/66926; R 9361-I/56237; R 9361-III/121097; R 9361-IX KARTEI/26320717-26320718; VBS 1012 (R 1501)/ZA VI 0296 A. 01.

IfZ München, ZS 1175, Heinz Albrecht Lohbeck, Bd. 1.

LA NRW Abt. Rheinland, NW 1000 Gen Nr. 150; NW 1037-A/REG Nr. 19051.

LHA Koblenz, 856 Nr. 112186.

 

Auskünfte

Stadtarchiv Duisburg, 7. Februar 2019 und 3. März 2020.

 

Normdaten

GND: 12560887X

 

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