Lebenslauf
31. August 1897 | Geburt in Essen |
1915 – 1918 | Freiwilliger im Ersten Weltkrieg |
16. Juni 1918 | Kriegsreifeprüfung in Gent (Belgien) |
1919 – 1921 | Studium der Nationalökonomie in Freiburg, Frankfurt/Main und München und Promotion zum Dr. rer. pol. |
1921 – 1926 | kleinere Anstellungen und selbständige Tätigkeiten im kaufmännischen Bereich, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Handelskammer Essen |
1925 – 1927 | Handelsredakteur bei der Essener Allgemeinen Zeitung (EAZ) |
1928 – 1930 | leitender Handelsredakteur bei der München-Augsburger Abendzeitung (MAA); politischer Korrespondent für andere Tageszeitungen |
9. April 1929 | Eintritt in die NSDAP |
1931 | stellvertretender Chefredakteur bei der National-Zeitung (NZ) in Essen, Verantwortung für die Ressorts Innenpolitik und Wirtschaft |
ab August 1931 | Reichspressechef der NSDAP |
1932 | Reichsleiter im Führerkorps der NSDAP; Eintritt in die SS |
30. April 1933 | Wahl zum Vorsitzenden des Reichsverbandes der Deutschen Presse (RDP) |
ab November 1933 | Vizepräsident der Reichspressekammer (RPK) unter Leitung Max Amanns |
1933 | Veröffentlichung von „Mit Hitler in die Macht“ |
ab 1938 | Pressechef für Reichsregierung und Partei in Personalunion |
1938 – 1945 | Staatssekretär im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) mit dem Zuständigkeitsbereich Presse |
1940 | Einführung der „Tagesparole des Reichspressechefs“ |
März 1945 | Beurlaubung Dietrichs auf Drängen seines Konkurrenten Joseph Goebbels |
Mai 1945 | bei Kriegsende in Berchtesgaden |
Aug. 1945 | in der Britischen Besatzungszone freiwillig gestellt, Internierungshaft in Neuengamme und Bad Nenndorf |
15. November 1947 | Anklage im Wilhelmstraßen-Prozess |
11. April 1949 | Schuldspruch in den Anklagepunkten V (Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit) und VIII (Mitgliedschaft in verbrecherischen Organisationen), Verurteilung zu sieben Jahren Haft |
August 1950 | Begnadigung und Entlassung aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg |
ab 1951 | Anstellung bei der Deutschen Kraftverkehrsgesellschaft mbH (DKV) in Düsseldorf |
22. November 1952 | Tod in Düsseldorf |
Quellen
BArch Berlin-Lichterfelde, NS 6/216; R 9361-II/163079; R 9361-II/163080; R 9361-V/4804; R 9361-III/521339; R 43-II/1150b; NS 42.
BArch Koblenz, ZSG 158/85.
Staatsarchiv Nürnberg (StAN): KV-Prozesse Fall 11.
Literatur
Krings, Stefan: Hitlers Pressechef. Otto Dietrich (1897-1952). Eine Biografie, Göttingen 2010.
Krings, Stefan: Das Propagandaministerium. Joseph Goebbels und seine Spezialisten, in: Hachmeister, Lutz/Kloft Michael (Hrsg.): Das Goebbels-Experiment. Propaganda und Politik, München 2005, S. 29-48.
Normdaten
GND: 118678388