Siegmund Kunisch

Amtschef im REM

Reichstags-Handbuch VIII. Wahlperiode 1933.

Lebenslauf

2. Juni 1900 Geburt in Mülheim an der Ruhr
1919 – 1923 Studium der Rechtswissenschaften in Marburg, München und Münster
1919/20 Freikorps-Mitglied in München und Thüringen
1920 Mitglied der Studentengruppe der DNVP
1923 – 1925 Mitglied des Völkisch-Sozialen Blocks
1924 – 1927 preußischer Gerichtsreferendar
1925 Eintritt in die NSDAP
1926 Eintritt in die SA
1927 große Staatsprüfung in Berlin, aus politischen Gründen von der Beamtenlaufbahn ausgeschlossen
Rechtsanwalt in Wattenscheid, Hattingen und Essen
1930 NSDAP-Ortsgruppenleiter in Witten
März – Nov. 1933 Mitglied des Reichstags
April 1933 Tätigkeit im Preußischen Justizministerium
Aug. 1933 Oberlandesgerichtsrat
Okt. 1933 Vizepräsident beim Amtsgericht Berlin
1933/34 persönlicher Referent des preußischen Justizministers Hanns Kerrl, Ernennung zum Ministerialrat
Nov. 1934 – 1945 kommissarischer Staatssekretär (bis März 1936) im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung (REM) und Chef des „Centralamts“ des REM, zeitweilig auch Chef des „Amts Volksbildung“
1935 Ernennung zum Ministerialdirektor
1939 – 1945 Kriegsdienst als Hauptmann d.R. und Major d.R.
nach 1945 wohnhaft in Niedersachsen
1950 Einstufung als “Mitläufer” im Entnazifizierungsverfahren
Rechtsanwalt und Notar in Hagen
22. Jan. 1978 Tod in Hagen

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 4901/24977; R 9361-I/1915; R 9361-II/601941; R 9361-III/568533; R 3001/65313, 65314, 65315.

 

Literatur

Grüttner, Michael: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik (= Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte, Bd. 6), Heidelberg 2004, S. 104f.

Jasch, Hans-Christian: Das preußische Kultusministerium und die „Ausschaltung“ von „nichtarischen“ und politisch mißliebigen Professoren an der Berliner Universität in den Jahren 1933 bis 1934 aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933, in: forum historiae iuris, 25.8.2005, Abs. 35 Anm. 81.

Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Hamburg 22016, S. 352f.

 

Normdaten

GND: 10275487X

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