Gustav Krukenberg

Abteilungsleiter im RMVP

Lebenslauf

8. März 1888 Geburt in Bonn
Studium der Rechtswissenschaften in Lausanne, Freiburg, Berlin, Bonn und Heidelberg
1911 Promotion an der Universität Heidelberg
1914 – 1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg, u.a. als Ordonanzoffizier von General Karl Litzmann und Hauptmann i.G.
Adjutant beim Oberquartiermeister für Kriegsgeschichte in Berlin
1918/19 Angehöriger des “Freikorps Reinhard”
Pressereferent im Reichswehrministerium
Privatsekretär und Büroleiter der Minister Simons und Rosen im Auswärtigen Amt
Tätigkeit für den Reichsverband der Deutschen Industrie
Geschäftsführer einer Bremer Handelskompanie in Amsterdam
1926 – 1930 Sekretär des “Mayrisch-Komitees” (Deutsch-Französisches Studienkomitee) in Paris
freiberufliche Tätigkeit u.a. als Journalist
1931 Gründungsmitglied der “Gesellschaft zum Studium des Faschismus”
1932 Referent des Reichsrundfunkkommissars im Innenministerium
April 1932 Eintritt in die NSDAP
Feb. – Juli 1933 Reichsrundfunkkommissar und Geschäftsführer der Reichsrundfunkgesellschaft bzw. Leiter der Rundfunkabteilung des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP)
Geschäftsführer der Standard Lack Werke GmbH in Berlin
1939 – 1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg als Generalstabsoffizier an verschiedenen Einsatzorten
1943 Versetzung zur Waffen-SS, Generalmajor
Sept. 1944 Brigadeführer und Inspekteur der SS-Division “Charlemagne”
April 1945 Führung der SS-Division “Nordland” in Berlin
1945 – 1956 sowjetische Gefangenschaft in Bautzen (bis 1950) und in einer DDR-Haftanstalt in Brandenburg
1947 Verurteilung zu 25 Jahren Arbeitslager durch ein sowjetisches Militärgericht (SMT) wegen “Schädigung der Roten Armee”
nach 1956 Mitglied des Präsidiums des Verbands der Heimkehrer (VdH)
23. Okt. 1980 Tod in Bonn

Quellen

BArch Berlin-Lichterfelde, R 55/24289; R 9361-I/1871; R 9361-II/590386; R 9361-III/109114; R 9361-III/538229; R 9361-V/107690.

BArch Freiburg: MSG 2/1360; MSG 2/13841.

DRK-Suchdienst München, ZNK, Gustav Krukenberg.

 

Literatur

Schöttler, Peter: Dreierlei Kollaboration. Europa-Konzepte und „deutsch-französische Verständigung“ – am Beispiel der Karriere von SS-Brigadeführer Gustav Krukenberg, in: Zeithistorische Forschungen 9 (2012), S. 365-386.

 

Normdaten

GND: 13777933X

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert